Strategien


Bedeutung unentschieden

Social-Media-Praxis in Unternehmen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Web 2.0 ist nur bei der Hälfte der Firmen in die Kommunikationsstrategie verankert. Darüber entscheidet meist der Chef, in großen Firmen auch Abteilungsleiter.
Jaqueline Althaller hat den Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation initiiert.
Jaqueline Althaller hat den Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation initiiert.
Foto: Jaqueline Althaller

Hersteller behaupten gern, ohne Social Media ginge nichts mehr. Skeptiker setzen dagegen, dass sie Web 2.0/3.0/X.0 weder dienstlich noch privat brauchen. Der "Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation" hat bei 315 deutschen Unternehmen nachgefragt. Wie beim Namen des Münchener Arbeitskreises zu erwarten, behaupten die Studienautoren, Social Media sei "in seiner Bedeutung angekommen". Ein Blick auf die Ergebnisse lässt allerdings auch andere Interpretationen zu.

So erklärt eine relative Mehrheit von 32 Prozent der Umfrageteilnehmer, Social Media habe zum jetzigen Zeitpunkt "eher geringe" Bedeutung. 21 Prozent sprechen von "sehr geringer" und acht Prozent von "keiner" Bedeutung. Ihnen stehen 28 Prozent gegenüber, die die Wichtigkeit von Social Media aktuell für "eher groß" halten. Elf Prozent sprechen von "sehr großer" Bedeutung.

In Zukunft könnte sich das ändern: Knapp jeder Zweite (47 Prozent) schätzt, Social Media erhalte in zwölf Monaten "eher große" Bedeutung. 27 Prozent erwarten, dass das Thema dann eine "sehr große" Rolle spielt. 22 Prozent denken, die Bedeutung bleibe auch in Zukunft "eher gering", weitere vier Prozent "sehr gering".

Sieben von zehn Befragten setzen Social Media derzeit in irgendeiner Form ein. Dabei liegen B2C (Business to Consumer)-Firmen mit 80 Prozent vor B2B (Business to Business)-Unternehmen mit 67 Prozent. Typischerweise wird Social Media für PR-Zwecke genutzt (60 Prozent aller Nennungen) sowie für Werbung (44 Prozent) und im Vertrieb (39 Prozent).

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