Strategien


4 Nutzertypen berücksichtigen

Kritik an Social Media Guidelines

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Gartner kritisiert, dass Social Media Guidelines oft alle Mitarbeiter in einen Topf werfen. Stattdessen bräuchten verschiedene Nutzer unterschiedliche Regeln.

Unternehmen können sich längst nicht mehr aussuchen, ob sie in sozialen Netzwerken dabei sein möchten oder nicht. Auch wenn man sich gegen einen Unternehmensauftritt bei FacebookFacebook oder TwitterTwitter entscheidet - über eine Marke wird geredet. Sei es von lobenden oder empörten Kunden oder von Mitarbeitern, die sich in ihrer Freizeit in sozialen Netzwerken bewegen. Um den Angestellten eine Hilfestellung zu geben, sollten Unternehmen Social MediaSocial Media Guidelines einführen. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Social Media auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de

Social Media Guidelines sind gut und wichtig, doch sie müssen zu den Mitarbeitern und der jeweiligen Unternehmenskultur passen. Ein aktueller Gartner-Report fordert, Mitarbeiter in Nutzertypen von Social Media aufzuteilen und in den Guidelines auf die einzelnen Gruppen einzugehen.

Ein neuer Gartner-Report rät, Social Media Guidelines spezifischer auf die verschiedenen Nutzertypen im Unternehmen abzustimmen.
Ein neuer Gartner-Report rät, Social Media Guidelines spezifischer auf die verschiedenen Nutzertypen im Unternehmen abzustimmen.
Foto: Michael Brown - Fotolia.com

Die Leitlinien im Unternehmen sollten die Regelungen und Empfehlungen für einzelne Nutzergruppen im Umgang mit Social Media enthalten - sowohl am Arbeitsplatz als auch privat. Darüber hinaus sollte festgelegt sein, welche Nutzer welche Trainings durchlaufen dürfen oder sollten und zu welchen Tools sie Zugang erhalten.

Im Report nennt Gartner-Analyst Jeffrey Mann vier verschiedene Nutzergruppen von Social Media im Unternehmen: die Verbotsgruppe, die Neutralen, die Ermutigten und die Gruppe mit festen Social-Media-Aufgaben.

1. Die Verbotsgruppe: In diese Gruppe würde Gartner diejenigen Mitarbeiter einteilen, denen man während der Arbeitszeit die Nutzung sozialer NetzwerkeNetzwerke zu persönlichen Zwecken untersagt und denen man davon abrät, in sozialen Netzwerken über ihre Arbeit zu sprechen - auch in der Freizeit. Den Zugang zu sozialen Netzwerken für ein komplettes Unternehmen zu verhindern, wäre ineffektiv, so Gartner. Doch bei einzelnen Mitarbeitern mache diese Vorgehensweise Sinn. Als Beispiel nennt der Report Mitarbeiter, die in Fabriken Maschinen steuern und dafür ihre gesamte Aufmerksamkeit benötigen. Oder auch Mitarbeiter, für die ein Netzwerkzugang nur beschränkt möglich oder sehr teuer wäre, etwa auf Bohrinseln. Es ist wichtig, Mitarbeitern aus der Verbotsgruppe ihre Social Media Guidelines genau zu erklären, heißt es im Gartner-Report. Man kann niemandem verbieten, in sozialen Netzwerken präsent zu sein. Doch man kann demjenigen nahelegen, in den Netzwerken nicht über Berufliches zu schreiben. Warum diese Mitarbeiter in ihrer Freizeit nicht über ihren Job schreiben sollen, erläutert der Report jedoch nicht. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

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