Strategien


Hitachi Power Europe: Großer IT-Umbau

40 Projekte in zwei Jahren

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
IT-Chef Michael Claus: "Die Applikationslandschaft muss zu dem passen, was sich draußen auf dem Markt abspielt."
IT-Chef Michael Claus: "Die Applikationslandschaft muss zu dem passen, was sich draußen auf dem Markt abspielt."
Foto: Hitachi Power Europe

Die Aufgaben konnten allesamt annähernd im vorgegebenen Zeitrahmen gemeistert werden. Nur einen Monat später als ursprünglich geplant soll im Juli das Herzstück der Umstrukturierung fertig sein: eine Logistiklösung samt Portal für mehrere hundert externe Benutzer auf Basis von SAPSAP PS, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Gambit Consulting aus Siegburg. Alles zu SAP auf CIO.de

Windows 8 wird übersprungen

Die Bedeutung dieser Lösung für ein Unternehmen wie Hitachi Power Europe lässt sich leicht ermessen. Es geht schließlich darum, hunderttausende von Bauteilen zu verwalten und rechtzeitig auf eine Vielzahl von Großbaustellen zu bringen. SAP habe für diese speziellen Anforderungen leider keine Standardlösung im Regal, berichtet Claus. Im Übrigen handelt es sich tatsächlich um eine komplette Neuimplementierung. Bisher seien die Logistikprozesse in einem von SAP isolierten Lieferantenportal bewältigt worden, so Claus.

Über ein anderes Großprojekt im Unternehmen berichteten wir kürzlich in unserem Magazin. Im laufenden Betrieb erfolgte zwischen Januar und September 2011 die Migration von Windows XP auf Windows 7. Eine Herausforderung dabei war die heterogene IT-Landschaft im Unternehmen, die neben 1000 Desktops und 550 Notebooks 450 Workstations mit CAD-Anwendungen umfasst. Hitachi Power Europe griff bei diesem Projekt auf die Dienste der Kölner Datagroup und der Info AG zurück. Binnen neun Monaten erfolgte der Roll-Out auf rund 2000 Endgeräten; zugleich wurde die Zahl der Software-Applikationen von 1200 auf 410 gesenkt.

Claus erläutert, dass dieser Schritt quasi alternativlos war und schnell gegangen werden musste. Denn Hitachi Power Europe produziert nicht für den Massenmarkt, sondern arbeitet in Großprojekten mit einer überschaubaren Zahl an anspruchsvollen Partner zusammen. Abgesehen von der Einstellung des XP-Supports durch MicrosoftMicrosoft hätten es diese Kunden nicht mehr hingenommen, mit Uralt-Formaten arbeiten zu müssen. „Die Applikationslandschaft muss zu dem passen, was sich draußen auf dem Markt abspielt“, formuliert Claus als Leitsatz, der für die IT in einem Unternehmen wie Hitachi Power Europe unausweichlich gilt. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Migration auf Windows 9 ist geplant

In einigen Jahren wird man deshalb vorausschauend die Migration auf Windows 9 planen. Dass Windows 8 als Zwischenschritt verpasst wird, schmerzt den CIO nicht wirklich. Zum einen hätte es sich sein Unternehmen überhaupt nicht leisten können, noch länger mit XP zu arbeiten. Zum anderen wirkt sich die Mobile IT-Revolution für den Kraftwerkbauer auf eine Weise aus, die die zu erwartenden Segnungen durch Windows 8 verzichtbar macht.

Zur Startseite