Strategien


Fortbildung für IT-Manager

So verbessern CIOs ihr Strategiedenken

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
IT-Führungskräfte müssen Probleme stärker von der Geschäftsseite durchdenken, fordert Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter von der WHU Otto Beisheim School of Management.

Was erwartet die Teilnehmer des Leadership Excellence Programs?

Prof. Hutzschenreuter: Das Programm behandelt die beiden Schwerpunktthemen strategisches Management und Leadership. Im Strategie-Block lernen IT-Führungskräfte, wie sich Unternehmen positionieren sollten. Sie entwickeln ein Verständnis dafür, auf welchen Märkten sie aktiv sein sollten und wie sie dort Wettbewerbsvorteile erlangen können. Der Leadership-Block bringt die personelle Komponente ein. Hier vermittelt das Programm, wie man Menschen erfolgreich führt und organisiert, um mit ihnen genau das zu erreichen, was man sich im Rahmen der Strategie vorgenommen hat.

Dann hängen diese beiden Schwerpunkte eng zusammen?

Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter leitet seit 2002 den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensentwicklung und Corporate Governance an der WHU Otto Beisheim School of Management.
Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter leitet seit 2002 den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensentwicklung und Corporate Governance an der WHU Otto Beisheim School of Management.
Foto: Prof. Hutzschenreuter

Prof . Hutzschenreuter: Im Prinzip bilden sie zwei Seiten einer Medaille. Sie lassen sich nicht voneinander trennen.

Professor Martin Högl von der LMU München unterrichtet den Leadership-Block, Sie selbst die Inhalte zum strategischen Management. Wo setzen Sie die Schwerpunkte beim Strategie-Thema?

Prof. Hutzschenreuter: Im Vordergrund steht die Frage, wie Unternehmen sich in dynamischen Umfeldern positionieren können. Wie sie es immer wieder schaffen können, sich Vorteile gegenüber Wettbewerbern zu erarbeiten. Von dynamischen Umfeldern gehen wir deshalb aus, weil Volatilität und Unsicherheit heutzutage längst den Normalzustand darstellen. In der Vorbereitung auf das Seminar haben wir uns genau überlegt, welche Fragen für die Unternehmensführung relevant sind. Diese Fragen spielen wir mit den Seminarteilnehmern in einer Business-Simulation durch.

Das heißt, die Teilnehmer managen und entscheiden unter Laborbedingungen?

Prof. Hutzschenreuter: Jeder Teilnehmer wird zu Beginn der Simulation einer Gruppe zugeteilt, die ein Unternehmen repräsentiert. Die Mitglieder der Gruppe bilden sozusagen den neuen Vorstand ihres eigenen Unternehmens. Schritt für Schritt konfrontieren wir die Teilnehmer dann mit bestimmten Situationen, zum Beispiel damit, dass sie ihr Produktportfolio innovativer gestalten müssen oder auf internationalen Märkten Fuß fassen sollen. Auch äußere Einflüsse wie veränderte Materialpreise, Wechselkursschwankungen oder Umweltauflagen spielen eine Rolle. Diese Veränderungen treten nicht alle auf einmal ein, wir konfrontieren die Teilnehmer nach und nach mit komplexeren Situationen.

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