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Budget, BYOD, Collaboration

IT im Jahr 2020 – Anbieter versus CIOs

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Lünendonk hat Anwender und Anbieter gefragt, wie sie die IT im Jahre 2020 sehen. Die Einschätzungen gehen nicht nur bei der künftigen Budget-Hoheit auseinander.

Die IT im Jahr 2020 - wie sie aussieht, darüber gehen die Meinungen von CIOs und Anbietern auseinander. Die Berater von Lünendonk, Kaufbeuren, haben beide Seiten befragt. Die Ergebnisse sind in dem Papier "Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland" dokumentiert.

Lünendonk hat Anwendern wie Anbietern eine Liste mit Statements vorgelegt, deren Wahrscheinlichkeit sie beurteilen sollten. Die größten Abweichungen gibt es in den FragenBudgethoheitBudgethoheit, BYOD (Bring your own Device) und papierloses Büro. Im Einzelnen: Alles zu IT-Budget auf CIO.de

Entscheidung über IT-Ausgaben

Budgets:Lünendonk stellte folgende These in den Raum: "IT-Budgets werden überwiegend von den Fachbereichen (Non-IT) aufgestellt und gesteuert". Diese konnte von -2 ("überhaupt nicht wahrscheinlich") bis +2 ("sehr wahrscheinlich") eingeordnet werden.

Die Anbieter vergeben einen Wert von +0,6. Sie rechnen offenbar damit, 2020 andere Ansprechpartner zu adressieren als noch heute. Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) halten das für sehr bis eher wahrscheinlich.

Die CIOs ihrerseits haben offenbar nicht vor, sich die Budgethoheit wegnehmen zu lassen. Sie bewerten die These mit -0,5. In Prozentzahlen: Lediglich gut einer von vieren (27 Prozent) hält die These für wahrscheinlich.

Bring your own Device

BYOD: Auch das Statement "Mitarbeiter arbeiten im Unternehmen überwiegend mit ihren persönlichen Endgeräten" führt zu einer Diskrepanz. In diesem Falle allerdings vergeben beide Seiten Minus-Werte.

Anbieter beurteilen dieses Szenario mit -0,2. Das heißt, 42 Prozent halten es für eher unwahrscheinlich bis überhaupt nicht wahrscheinlich. Unter den CIOs sind es mit 69 Prozent deutlich mehr. Insgesamt vergeben sie -0,7.

Collaboration

Papierloses Büro/Collaboration: "Die Kommunikation erfolgt papierlos und ausschließlich über internetbasierte Kommunikationsplattformen." Diese These scheint Anbieter auf den Plan zu rufen, immerhin halten sie 51 Prozent für realistisch. Das ergibt eine Wertung von +0,4. CIOs lassen sich weniger beeindrucken, sie vergeben eine glatte Null. Mit anderen Zahlen: 34 Prozent halten diese Aussicht für wahrscheinlich, 35 Prozent nicht.

Einige bei Standardisierung und Outsourcing

Allerdings gibt es auch Punkte, in denen sich beide Seiten weitgehend einig sind. So erwarten die Befragten, dass IT-Lösungen im Jahr 2020 deutlich stärker standardisiert sind als heute (+0,9). Sie denken, dass Kundenunternehmen ihre IT-Services über wenige externe Anbieter beziehen werden (Anbieter +0,7 und CIOs +0,5) und dass Desktop-PCs aus den Büros verschwinden (Anbieter +0,5 und CIOs +0,7).

Worin 2015 investiert wird

Stichwort Budgets: Lünendonk hat die IT-Entscheider gebeten, ihre Investitionen bis 2015 einzuschätzen. Gut jeder Zweite (52 Prozent) will mehr Geld für IT-Beratung und Systemintegration ausgeben, bis zu zehn Prozent mehr sollen dafür üblicherweise bereitgestellt werden, mehr als zehn Prozent seltener. Bei ebenfalls 52 Prozent der Befragten stehen Software-Entwicklung und -Anpassung auf dem Investitionsplan.

Ausgaben für Betriebsleistungen wie Applikations- und Infrastrukturbetrieb sollen dagegen nur bei rund jedem Dritten (34 Prozent) steigen. Umgekehrt betrachtet: Jeder Zweite will in diesem Bereich sparen.

Die Studie erhalten Sie hier zum kostenlosen Download.

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