Gartner-Analyse

Beratern fehlen die richtigen Mitarbeiter

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
PwC, Ernst & Young und T-Systems sind zum Jahresbeginn positiv in den Markt gestartet. Anders SAP und IBM. Die Anforderungen an Berater steigen, es herrscht ein "War for Talents".
Wie die Berater im ersten Quartal 2010 (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) laut Gartner in den Markt gestartet sind.
Wie die Berater im ersten Quartal 2010 (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) laut Gartner in den Markt gestartet sind.

Die Beraterzunft hat einen neuen Ausdruck: Sustainable Value Integrator. So nennt sich die Position, die ein moderner Consultant anstrebt. Jemand also, der nachhaltig zukunftsfähige Werte integriert. Das erklärt zumindest Gartner-Analyst Michael von Uechtritz.

Etwas konkreter: Berater müssen nicht nur Wissen über Technik, Prozesse und Menschen mitbringen. Das mussten sie bisher schon. Aktuell kommt hinzu, dass Unternehmen immer mehr Wert auf das Vermeiden von Risiken legen. Ein guter Berater ist auch ein Risk Manager. Künftig verlangt die Kundschaft außerdem Kenntnisse in den Bereichen Cloud, Social Web und Crowd (Masse).

Das Unternehmen der Zukunft ist "hochgradig vernetzt", und das sowohl in der physischen wie in der virtuellen Welt, erklärt von Uechtritz. Endverbraucher müssen in immer genauere Zielgruppen eingeteilt werden. Mit dieser Fragmentierung steigen die Herausforderungen an Business, an IT und an die Berater.

Von Uechtritz erwartet daher zum Beispiel einen steigenden Bedarf an Business-Intelligence-Lösungen (BI). Der Gartner-Analyst stößt damit ins gleiche Horn wie der Berater Lünendonk aus Kaufbeuren. Lünendonk berichtete schon Ende vorigen Jahres, dass CIOs BI-Berater ins Haus holen. Auf einer Skala von -2 (gar keine Bedeutung) bis +2 (sehr große Bedeutung) lag BI bei einer Lünendonk-Umfrage mit einem Wert von 1,22 (2008: 1,19) deutlich vor allen anderen Themen.

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