Studie der Info AG

Mittelständler zögern bei Vernetzung mit Kunden

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Mobilität ist auch im Unternehmen selber eine Chance für neue Entwicklungen, sind sich drei von vier mittelständischen Entscheidungsträgern sicher. Sie sehen einen klaren Wettbewerbsvorteil darin, zeit- und ortsunabhängig auf Unternehmens- und Kundendaten zugreifen und jederzeit Kundenanfragen beantworten zu können. Allerdings, heißt es in der Studie, bestünden in diesen Punkten durchaus noch "Umsetzungslücken" in unterschiedlicher Größe. Besonders die für den mobilen Betrieb unumgängliche Ausfallsicherheit der Systeme sei in vielen Betrieben des Mittelstands noch nicht gewährleistet.

Mankos machen die Studienautoren auch bei der Sicherheit der mobilen Zugriffssysteme aus. Oft fehlten zudem verbindliche Regeln für das mobile Arbeiten. Jedes fünfte Unternehmen übersehe "die Dringlichkeit effektiver Mechanismen für den Wissens- und Manipulationsschutz im eigenen Haus", bemängelt die Studie. Und nur jedes vierte Unternehmen räume Regeln und Policies die hohe Priorität ein, die angesichts drohender Manipulationen und Datenverluste nötig wäre.

Mobilität fordert Mittelstand heraus

Die Anforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt verlangen von den Unternehmen größtmögliche Flexibilität in der IT. Das sehen 87 Prozent der Manager zwar ein, gleichzeitig meinen aber nur zwei von drei Unternehmen, tatsächlich über flexible und anpassungsfähige IT-Systeme zu verfügen. Offenbar sind das in etwa die 60 Prozent, die wissen, dass von diesem Aspekt ihr Geschäftserfolg maßgeblich abhängt.

Um die genannten Aufgaben anzugehen, verlassen sich die meisten Mittelständler nicht allein auf die eigene Expertise. Sechs von zehn Firmen haben sich vielmehr in Form von IT-Dienstleistern Hilfe von außen dazugeholt. Jeder fünfte Verantwortliche könnte sich vorstellen, IT-Projekte künftig extern betreuen zu lassen. Nur zwölf Prozent der Firmen trauen sich dagegen zu, ihre IT-bezogenen Planziele aus eigener Kraft erfüllen zu können.

Die Prämisse, dass Ausfallsicherheit der IT-Systeme das oberste Gebot für die IT in mittelständischen Unternehmen ist, bestimmt auch die Auswahl der richtigen Dienstleister. Entscheidend ist dabei laut Studie die Frage, wie hoch die Ausfallzeit pro Jahr höchstens sein kann. "Als sicher gelten so genannte Tier-III-Systeme, die bei einer Verfügbarkeit von 99,99 Prozent eine maximale Ausfalldauer von weniger als einer Stunde pro Jahr garantieren."

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