Cloud Computing


Der Aldi im IT-Service-Markt

Cloud Computing: Wie es funktioniert und was es bedeutet

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Cloud-Computing wird deshalb oft in einem Atemzug mit den Unternehmen Google oder Amazon genannt. Ihnen ist gemein, dass ihre Geschäftsmodelle hochskalierbarer und weltweit verfügbarer Ressourcen bedürfen. Sie stehen beispielhaft für die "weltweite Wolke". Wohl mit Blick auf dieses Modell sprechen die Marktforscher von Gartner etwa von "skalierbaren IT-Services, die über das Internet für eine potenziell große Zahl externer Kunden bereitgestellt werden."

Wolke 2: Software-as-a-Service

Beispielhaft für SaaS aus der Wolke steht Salesforce.com. Schon vor Jahren hat der Anbieter mit Customer-Relationship-Management (CRMCRM)-Anwendungen über das Netz Pionierarbeit für On-Demand-Angebote geleistet. Nach der Definition des Analystenhauses Forrester, die Cloud-Computing als einen "Pool aus abstrahierter, virtualisierter und hochskalierbarer IT-Infrastruktur, die in beliebiger Größenordnung bezogen und nach Verbrauch abgerechnet wird" bezeichnet, macht SaaS allenfalls einen Teil von Cloud-Computing aus. Denn bei SaaS steht das Verteilen von Anwendungen über das Internet in Vordergrund, nicht aber das Bereitstellen von Infrastruktur. Alles zu CRM auf CIO.de

Wolke 3: Platform-as-a-Service

Bei Amazon wird der Schritt in diese Richtung deutlich: Der Internet-Händler macht heute einen Teil seines Umsatzes nicht mehr mit dem Verkauf von Waren, sondern mit IT-Services. Amazon-Kunden können sowohl die Handelsplattform als auch reine Rechenkapazität oder Speicherplatz mieten - nach Bedarf und mit nutzungsabhängiger Bezahlung. Und mit "Force.com" bietet Salesforce.com in jüngster Zeit Kunden und Entwicklern eine Infrastruktur, auf der sie eigene Software-Dienste entwickeln und später auf der On-Demand-Plattform anbieten könnten. Damit bietet Salesforce den Nutzern eine komplette Softwarepalette zur Nutzung über das Web an.

Ressourcen on Demand sind aber nicht gänzlich neu: Schon seit einiger Zeit bieten IT-Dienstleister etwa StorageStorage on Demand mit nutzungsabhängigen Abrechnungsmodellen an. Allerdings oft in lokalen Umgebungen - aufgrund gesetzlicher Regelungen zum DatenschutzDatenschutz. Nur spricht in diesem Zusammenhang niemand von Cloud-Computing, obwohl teilweise die gleichen Technologien zum Einsatz kommen. Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de

Wolke 4: Grid-Computing

Grid-Computing ist ein Konzept, mit dem verteilte Ressourcen an Rechenleistung und Speicherkapazitäten nach Bedarf dynamisch verschiedenen Anwendungen zugeteilt werden können. Über eine Middleware kann damit die Rechenleistung von vielen Computern innerhalb eines Rechenzentrums oder über das Internet zusammengeschaltet werden. Es gilt auf der Infrastrukturseite als eine Kerntechnologie des Cloud-Computings. Allerdings setzen die Anbieter meist auf proprietäre, zum Teil selbst entwickelte Verfahren.

Zur Startseite