Stark ergebnisorientiert - aber unsympathisch

Nerd-Image verhindert Karriere-Aufstieg

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Der Wandel der IT vom Dienstleister zum Partner scheitert am Image-Problem der IT-Mitarbeiter. So lässt sich eine Umfrage zusammenfassen, derzufolge Informatiker zwar als sehr gut ausgebildet, aber unfreundlich gelten.

Controller sind humorlos, Forscher verschroben und IT-ler sind Nerds. Zumindest im letzten Punkt wollte der Wiesbadener Berater MC IT Solutions nachhaken und hat 1.000 Führungskräfte nach ihrer Meinung über Informatiker befragt. Das Ergebnis ist ernüchternd und bestätigt die Vorurteile.

Fast sieben von zehn Befragten (68 Prozent) halten IT-ler für introvertierter als den durchschnittlichen Unternehmensmitarbeiter. Insgesamt 61 Prozent schieben denn auch gleich ein "weniger teamfähig" nach. Ebensoviele kreuzen "weniger sympathisch" an.

Immerhin kann sich die IT-Abteilung auch positive Vorurteile auf die Fahnen schreiben. Ihre Mitarbeiter gelten als überdurchschnittlich ergebnisorientiert (55 Prozent Zustimmung) und besser ausgebildet (54 Prozent). Außerdem stellen sich die Befragten meist eher jüngere Leute (59 Prozent) vor.

Die Autoren der Umfrage fassen die Ergebnisse mit den Worten "fachlich top, menschlich ein Flop" zusammen. MC IT-Geschäftsführer Manfred Niedner glaubt, das schlechte Image verhindere, dass sich die IT vom Dienstleister zum echten Partner entwickelt.

Nerd-Image als Karriere-Killer

Niedner geht noch einen Schritt weiter und betont, dass IT-lern der Aufstieg schwerer fällt, wenn sie nicht aus der Nerd-Ecke herauskommen. Sobald sie aber lernten, besser mit ihren Kollegen und Chefs über Abteilungsgrenzen hinweg zu kommunizieren, stünden ihnen Karrieren im General Management stärker als bisher offen.

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