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Für eine bessere Auslastung

ThyssenKrupp Steel optimiert die Stahlproduktion

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
ThyssenKrupp Steel hat sich für den Einsatz der Advanced Planning & Scheduling-Lösung von Quinteq entschieden. Damit will der Stahlriese die Auslastung seiner Werke und die Supply-Chain-Prozesse verbessern. Die Software soll das Unternehmen dabei unterstützen, die Produktion vom Roheisen bis zur Bramme auf jeder Stufe zu analysieren und die einzelnen Schritte zu planen.
Gießwalzanlage in Duisburg: Hier werden aus flüssigem Stahl zunächst Dünnbrammen erzeugt und anschließend zu Warmbändern ausgewalzt.
Gießwalzanlage in Duisburg: Hier werden aus flüssigem Stahl zunächst Dünnbrammen erzeugt und anschließend zu Warmbändern ausgewalzt.
Foto: ThyssenKrupp Steel

Eine Bramme ist ein Halbzeug aus Metall - in diesem Fall aus Stahl, das durch Gießen hergestellt wird und in der Regel zur Erstellung von Flachprodukten wie Blechen weiter verarbeitet wird. Klingt einfach, ist jedoch in der Produktion keineswegs trivial. Trotz festgelegter Pläne können sich im Laufe der Produktion Veränderungen ergeben, die ein Umdisponieren nötig machen. Um hier die Produktivität zu steigern und die Liefergenauigkeit zu erhöhen, will ThyssenKrupp Steel nun eine Planungs-Software einschalten.

Die Advanced Planning und Scheduling-Lösung des niederländischen Unternehmens Quintiq erledigt auf Basis der bereitgestellten Aufträge verschiedene Schritte: die Analyse des Auftragsbestands, Erstellung von zunächst groben Teilsequenzen, Bestimmung der Reihenfolge an den Gießanlagen, schließlich der Entwurf des Wochenplans und der Gießprogramme sowie abschließend eine Analyse.

Die Analyse der Key Performance Indikatoren Produktivität und Liefertreue hilft, die Qualität der erstellten Teilsequenzen und der zugehörigen Reihenfolgeplanung zu beurteilen. Die hier erzeugten Informationen werden dann wieder von unternehmensinternen Systemen übernommen. Für ThyssenKrupp Steel unterstützt die Software damit eine Produktion, die vor allem durch die Planung und Terminierung verschiedener Schritte ein hochkomplexes Verfahren darstellt.

Der von dem System erzeugte Wochenplan zeige beispielsweise auch die kurzfristigen also detailliert geplanten Teilsequenzen in den Gießanlagen an, erklärt Frank Vidic, Leiter IT/SCM/Order Processing der ThyssenKrupp Steel AG. "Wirken sich Veränderungen auf den Produktionsprozess aus, werden diese zeitlichen Konsequenzen im Wochenplan sichtbar", sagt er. Auch der aktuelle Auftragsbestand und die momentane Planungssituation sind zu erkennen, eine Bewertung der Planungsergebnisse wird möglich.

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