Strategie und IT-Consumerization

Ratgeber "Bring your own Device"

16.02.2012
Immer mehr Mitarbeiter nutzen private IT für Unternehmenszwecke. Bisherige IT-Strategien und IT-Prozesse werden dem so genannten "Bring your own Device"-Trend allerdings nur selten gerecht. Oft stößt er zudem auf Arbeitgeberseite auf Skepsis. Firmen und IT-Abteilungen allerdings, die von diesem Trend profitieren möchten, müssen ihre Einstellung ändern und entsprechende IT-Maßnahmen ergreifen.

Bis vor wenigen Jahren war die Welt der IT-Abteilungen noch in Ordnung: Sie konnten genau definieren, welche Produkte Zugriff auf interne IT-Systeme erhielten. Sicherheit und Administrierbarkeit hatten dabei meist Vorrang vor Aspekten wie der Nutzerfreundlichkeit. Spätestens mit dem ersten Apple-Smartphone hat sich das grundlegend geändert: Nutzer möchten mit Geräten arbeiten, deren Nutzung intuitiv ist und die Spaß macht. Sobald aber SmartphonesSmartphones mit iOS, AndroidAndroid oder andere eher auf Consumer orientierte Produkte Einzug in die Firma halten, ändern sich notgedrungen die Prozesse der IT-Abteilungen. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de

Die IDC-Studie "Closing the Consumerization Gap" beschäftigt sich genauer mit diesem Umbruch. Die Forscher befragten im Rahmen der Studie 3.000 iWorker und IT-Entscheider. Das Ergebnis ist teilweise ernüchternd. 7 von 10 Nutzer verwenden demnach bereits ein Smartphone für die geschäftliche Kommunikation, nur ein etwa ein Drittel der IT-Abteilungen hingegen beschäftigt sich mit der Umsetzung.

Die Studie zeigt auch die größten Herausforderungen für IT-Abteilungen auf: Neben langsamen Antwortzeiten der Web-Dienste und fehlender Kontrolle über den Browser gehört auch der Schutz persönlicher Informationen zu den Sorgenkindern der IT-Beauftragten. Die Situation verschärft sich, wenn neben der Nutzung mobiler Kommunikation die sozialer NetzwerkeNetzwerke hinzukommt, deren Einsatz die Grenze zwischen privaten und beruflichen Informationen oftmals verschwimmen lässt. Diese Dienste mögen für deren Nutzer ein nützliches Kommunikationstool darstellen, aber, für die IT-Organisationen stellt der Schutz der vertraulichen Nutzerdaten die größte Herausforderung dar. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Dennoch sieht die IDC keine Möglichkeit, dass sich Firmen dem Trend langfristig verschließen können. Die Studie bringt es auf den Punkt: "Die neuen Mitarbeiter sind an die Nutzung sozialer MedienMedien gewohnt. Diese Mitarbeiter bringen ihre Smartphones und TabletsTablets mit in das Unternehmen und wollen sie nutzen." Alles zu Tablets auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien

Vorteile für Unternehmen

Firmen sollten sich bereits jetzt neue Konzepte für den Einsatz privater IT sowie für den Zugriff auf Web-Dienste überlegen, auch wenn sie momentan noch keinen direkten Einsatz privater IT planen. Andernfalls laufen sie Gefahr, dass Nutzer ihre Lieblingsdienste mehr oder weniger offiziell mit in die Firma bringen und dort nutzen. Cloud-Dienste wie Dropbox beispielsweise tauchen nur in den wenigsten IT-Sicherheitslösungen auf, da die Daten über die gleichen Kommunikationswege laufen, die etwa auch Browser für den Zugriff auf das Internet nutzen.

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