Cloud Computing


Apps in der der Cloud

Microsoft Web Apps versus Google Docs

08.07.2010
Von  und Kevin Fogarty
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Microsoft Web Apps

Microsoft hat seinem Office 2010 die kostenlosen Web Apps mit auf den Weg gegeben und tritt damit direkt gegen die schon länger verfügbaren Google Docs an. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine abgespeckte Version der neuen Office-Suite, die prinzipiell auch ohne das Gesamtpaket funktioniert. Die Online-Version von Office 2010 ermöglicht es, Word-, PowerPoint-, OneNote- oder Excel-Dateien online abzulegen und zu bearbeiten.

Allerdings funktioniert die Zusammenarbeit mit früheren Office-Versionen nicht. So ist es nicht möglich, Office-Dateien in lokalen Applikationen wie Word oder Excel zu öffnen, wenn es sich nicht um Office 2010-Programme handelt. Auch das Verarbeiten von älteren Office-Dokumenten in den Web Apps funktioniert nicht ohne weiteres. Allerdings wandelt das Online-Office Dokumente ins neue Format um. Eine Weiterverarbeitung dieser Dokumente mit früheren Versionen ist dann aber nicht mehr möglich.

Zudem ist es etwa in Excel im Unterschied zu Google Docs ausgeschlossen, Formeln oder die für das Erstellen von Tabellen gerne verwendete Autoausfüllen-Funktion zu verwenden. Auch in Word und PowerPoint sind komplexe Aktionen nicht möglich. Schließlich ignorieren die Web Apps VBA-Code in Dokumenten, was komplexe Operationen online ausschließt.

Am schmerzlichsten vermisst man den gewohnten Funktionsumfang bei PowerPoint: Mehr als Folien erstellen und mit Text oder Bild zu versehen, geht nicht: Folienübergänge, Präsentationseffekte, das Einfügen von Multimedia-Elementen - Fehlanzeige.

So eignet sich das neue Online-Office wohl vor allem für die Präsentation von Dokumenten auf Reisen, weniger für das Bearbeiten über die Grundfunktionen hinaus. Im Funktionsumfang bleiben die Web Apps deutlich hinter dem Angebot von Google Docs zurück.

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