Cloud Computing


Lehren für Anwender und Anbieter

Die 10 schlimmsten Cloud-Ausfälle

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

8. Terremark: Der Cloud-Anbieter Terremark, der gerade für einige Milliarden US-Dollar an Verizon geht, machte Anfang 2010 Schlagzeilen wegen eines Ausfalls. Am 17. März kollabierte für sieben Stunden der vCloud Express-Service, weil es eine Störung im Rechenzentrum Miami gab. Wer seine Daten dort gespeichert hatte, konnte nun nicht mehr darauf zugreifen. Nach InfoWorld-Einschätzung zeigt dieser Fall den Wert von Redundanz: Es kann sinnvoll sein, wichtige Daten auf mehreren Servern in verschiedenen Rechenzentren zu platzieren – und zwar am besten in unterschiedlichen Regionen. Noch sicherer ist, die Dienste mehrerer Provider in Anspruch zu nehmen.

Die verkaufslose Stunde bei PayPal

9. PayPal: Ein Ausfall bei Zahlungsdienstler PayPal hätte wohl dramatische wirtschaftliche Folgen. Hypothetisch? Keineswegs, denn im Sommer 2009 fiel der Service schon einmal eine Stunde lang aus. Keine schöne Erfahrung für Händler, die ihre Waren online verkaufen. Nach Angaben von PayPal waren Hardware-Probleme für den Ausfall verantwortlich. Kommt vor. Wegen der Verkaufsausfälle findet PayPal dennoch Platz in InfoWorlds „Hall of Shame“.

10. Rackspace: Rackspace betreut die Webpräsenz von Größen wie Justin Timberlake und TechCrunch. Da fällt dann eben auf, wenn mehrmals hintereinander die Technik streikt. Ende 2009 geschah das viermal am Stück, die Websites der Kunden waren jedes Mal offline. Für einen Vorfall musste der Cloud-Anbieter 3 Millionen Dollar an seine Kunden zurückzahlen. Schmerzhaft sei diese Erfahrung gewesen, heißt es aus dem Unternehmen. Aber man habe daraus gelernt. Heute achtet Rackspace nicht nur darauf, derartige Vorfälle zu vermeiden. Der Anbieter bereitet seine Kunden auch darauf vor, dass Ausfälle manchmal unvermeidlich sind. „Die Cloud birgt keine inhärenten Schwächen in sich, die es zuvor beim In-House-Betrieb nicht auch schon gegeben hat“, schlussfolgert CSO Moorman. Absolute Sicherheit gibt es eben nicht. Wer sich dessen bewusst ist, tritt die Reise in die Wolke besser gerüstet an als andere.

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