Cloud Computing


Checkliste Cloud-Readiness

5 K.o.-Kriterien für den Cloud-Einsatz

2. Verfügbarkeit und Performance

Die Anzahl der SLA-Parameter ist bei Cloud in der Regel streng limitiert. Monitoring und ReportingReporting fehlen im Standardangebot. Zwar werben einige Provider gezielt mit dem Versprechen einer hohen Verfügbarkeit. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich dies oft als reine Marketingaussage. Die Zusage gilt für Systeme, die per se eine hohe Verfügbarkeit haben, da sie zum Beispiel in großen Umgebungen mit sehr vielen Nutzern laufen und Cluster-Architektur, Load Balancing etc. nutzen. Ein Beispiel ist MS Office 365Office 365. Alles zu Office 365 auf CIO.de Alles zu Reporting auf CIO.de

Unternehmen sollten berücksichtigen, dass Verfügbarkeit nicht identisch ist mit Performance. Bei Letzterer sind Engpässe gravierender, weil deutlich schwerer zu steuern. Zu Zeiten einer Spitzenbelastung braucht die CPU länger, um Prozesse abzuarbeiten. Die Queue kann sich stauen und die Antwortzeiten werden deutlich länger - was nicht selten vorkommt, da die Systeme oft überbucht sind. Die vertragliche Leistung (Verfügbarkeit) ist zwar formal erfüllt - das nutzt jedoch nichts, wenn zum Beispiel am Schalter die Kundenschlange immer länger wird, weil das Buchungssystem nicht antwortet. Für zeitkritische Applikationen sind Standard-Cloud-Services heute nicht akzeptabel.

Unternehmen müssen deshalb ihren Bedarf genau prüfen und ihre SLA-Anforderungen vorgeben. Mit solchen Anpassungen wird der Cloud Service wiederum zu einer individuellen Lösung, die nicht unbedingt zu geringeren Kosten führen muss. In einem konkreten Projekt mit relativ kleinem Datenvolumen, aber hohen Anforderungen an Verfügbarkeit und Performance wäre der angedachte Cloud Service letztendlich sogar teurer geworden als die klassische dedizierte IT-Lösung.

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