Cloud Computing


Jahrestagung des CIO-Circle in Köln

Cloud nur eine Aschewolke

31.05.2010
Von Nicolas Zeitler
Deutsche CIOs lässt der Hype um Cloud Computing kalt. Nur eine Minderheit sieht die Wolke als wichtiges Thema für die eigene IT-Abteilung.
Matthias Karlshau, Leiter IT Steuerung und Prozesse, Sal. Oppenheim: "Jetzt sollen alle springen, nur weil Berater den Hype ausrufen?"
Matthias Karlshau, Leiter IT Steuerung und Prozesse, Sal. Oppenheim: "Jetzt sollen alle springen, nur weil Berater den Hype ausrufen?"

Nur eine Minderheit von zehn Prozent der IT-Chefs hält Cloud ComputingCloud Computing für ein wichtiges Thema. Das zeigt die Umfrage, die der CIO-Circle auf seiner Jahrestagung in Köln vorgestellt hat. Wirtschaftsinformatiker vom Institut "Fortiss" der TU München haben dafür 155 IT-Chefs anonym befragt. Gewisse Vorteile von Cloud Computing leuchten der Mehrheit der Teilnehmer zwar ein: Knapp 60 Prozent verbinden mit dem Konzept Flexibilität und eine bessere Auslastung von Systemen. Trotzdem setzen drei Viertel der IT-Chefs keine Cloud-Lösung ein und planen das auch nicht. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Am ehesten würden CIOs noch Software-as-a-Service nutzen. Auch Infrastrukturleistungen wie Server- oder Storage-Dienste aus der Wolke finden Befürworter. Die Cloud-Komponente Platform-as-a-Service lehnen die Befragten eher ab. Auf Beratungsangebote zu Cloud-Diensten ist das Echo noch schwächer.

Matthias Karlshaus, Mitglied im Initiativkreis des CIO-Circle und Leiter IT Steuerung und Prozesse der Vermögensverwaltung bei Sal. Oppenheim, überrascht dieses Ergebnis nicht. Cloud Computing hält er zu einem großen Teil für "alten Wein in neuen Schläuchen". Schon seit Jahren lagerten CIOs Teile der Infrastruktur als Shared Services aus – für Karlshaus eine Vorstufe von Cloud Computing. "Keiner hat daraus eine große Welle gemacht. Jetzt sollen plötzlich alle springen, nur weil Berater den Hype ausrufen?", fragt er.

Vorrang haben in diesem Jahr Klassiker: Prozessoptimierung und -harmonisierung steht bei den Befragten mit weitem Abstand an erster Stelle. Neun von zehn bewerten diese Aufgabe als wichtig oder sehr wichtig. StandardisierungStandardisierung und KonsolidierungKonsolidierung gingen als zweitwichtigstes Thema aus der Studie hervor, gefolgt von Sicherheit. Auch unter den Top 5: ERPERP und VirtualisierungVirtualisierung. Damit stellen sich die Befragten, die mehrheitlich IT-Abteilungen mit elf bis 100 Mitarbeitern führen und zu drei Vierteln IT-Budgets bis zehn Millionen Euro haben, erneut recht bodenständig dar – wie schon in der Vorgängerstudie von 2008. Damals legten die Befragten großen Wert auf Themen wie ERP und CRMCRM. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

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