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Kaum CIO-Interesse an Public Cloud

20.10.2011
Von Hartmut  Wiehr
Marktforscher Canalys dämpft den Cloud-Hype. Nur acht Prozent aller IT-Ausgaben flössen 2011 in die Wolke. Im Kommen seien dagegen Enterprise Apps.

Steve Brazier, CEO von Canalys spricht Klartext: Die Krise ist keineswegs überwunden. Das beweisen die Umfragen und das Zahlenmaterial, das seine Marktforschungsfirma auf den Tisch legen kann. Anwender, die jetzt auf VirtualisierungVirtualisierung ihrer IT und Cloud-Lösungen setzen, müssen sich deshalb genau überlegen, wo und wie sich ihre Investitionen lohnen. CIOs, die das nicht beachten, riskieren den Untergang ihres Unternehmens. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Canalys-CEO Steve Brazier warnt Unternehmen und CIOs davor, die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu unterschätzen.
Canalys-CEO Steve Brazier warnt Unternehmen und CIOs davor, die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu unterschätzen.
Foto: canalys

Canalys-CEO Brazier präsentierte Anfang Oktober in Barcelona eine kritische Beurteilung des wirtschaftlichen Umfelds, in dem sich die IT-Industrie und die Anwender bewegen. Zwar legten die zehn größten IT-Hersteller in der ersten Jahreshälfte von 2011 ein beachtliches Wachstum von 18 Prozent vor, das aber zum großen Teil auf der Schwäche der kleineren Konkurrenten beruhe. Ein Redner von IBMIBM bestätigte das später in seinem Vortrag: IBM sei aus allen Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte gestärkt hervorgegangen – zu Lasten der anderen Anbieter von Produkten und Dienstleistungen. Alles zu IBM auf CIO.de

Brazier verwies auf die negativen Indikatoren in der jetzigen Situation: Allein in den USA haben in den letzten zwei Jahren 20 Millionen Menschen ihre Jobs verloren. Weltweit drohen eine Verschärfung der Krise, Deflation und eine immer weiter wachsende Staatsverschuldung. Inzwischen spricht man schon von einem möglichen Bankrott einzelner Staaten, die ihre Schulden nicht mehr in den Griff bekommen. Selbst der Wirtschaftsboom in China hat sich abgeschwächt, überall steigen die Energiepreise, und soziale Unruhen in europäischen Ländern und in den USA breiteten sich aus. Brazier erwähnte auch die Atomkatastrophe in Japan und ihre Folgen für den asiatischen Wirtschaftsraum.

Laut Canalys sind die Auswirkungen der krisenhaften Entwicklung auf die IT-Industrie und die Anwender nicht zu übersehen: Während die Wirtschaft fast überall nur sehr langsam zwischen einem oder zwei Prozent wachse, könnte die IT-Industrie insgesamt jedoch um bis zu zehn Prozent zulegen. Die Frage sei nur, wer in dem kritischen Sturm überleben werde. Laut den Marktumfragen von Canalys haben bereits 60 Prozent der Unternehmen ernsthafte Probleme, und 25 Prozent drohe sogar eine Katastrophe. Nur 15 Prozent könnten mit einem positiven Ausgang für sich rechnen. Umso mehr kommt es für Brazier darauf an, dass die Politiker das weltweite Finanzsystem retten, indem sie zum Beispiel "unseriöse" BankenBanken nicht weiter unterstützen und strengere Marktregulierungen einführen. Top-Firmen der Branche Banken

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