Vorsicht bei Office 2010

10 Tipps für die Migration auf Windows 7

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

4. Anwendungen testen

Der wichtigste Schritt des Migrationsprojekts ist für die Experten der Test aller Anwendungen unter Windows 7. Für sie reicht es da auch nicht aus, wenn diese Tests von den Administratoren durchgeführt werden. Ob auch wirklich alle benötigten Funktionen einer Applikation erwartungsgemäß arbeiten muss ihrer Meinung nach der Anwender beurteilen, der täglich mit dem entsprechenden Programm zu tun hat. Bei den Prüfungen muss auch an die Abhängigkeiten von Programmen untereinander gedacht werden. Der Rat von Aagon Consulting: Pro Fachbereich sucht man sich mindestens einen repräsentativen Power-User mit einer komplexen Arbeitsplatzumgebung, der übergangsweise einen zweiten Rechner mit Windows 7 und allen seinen Anwendungen zum Praxistest erhält.

5. Serverseite nicht vergessen

Eine Migration von XP auf Windows 7 hat nicht nur Auswirkungen auf lokal installierte Anwendungen. Sie kann auch weitere Systeme im Unternehmen betreffen. Ein Beispiel: Erst mit den Gruppenrichtlinien des Windows Server 2008 ist es möglich, die Windows-Firewall von Windows 7 richtig und umfassend zu administrieren. Daher raten die Experten unter anderem, vor einer Client-Migration auf Windows 7 zumindest alle Domänen-Controller mit dem Active Directory auf den Windows Server 2008 zu migrieren.

Backup auf alte Rechner auslagern

6. Lokale Daten migrieren

Liegen auf den Rechnern der Anwender lokale Daten, sollten diese zumindest eine Zeit lang wiederherstellbar sein. Vergleichsweise einfach ist diese Datensicherung, wenn im Zuge der Migration gleichzeitig die Hardware ausgewechselt wird. In diesem Fall bleiben die ausgemusterten PCs einfach ein paar Monate im Lager stehen. Wird jedoch das Betriebssystem bestehender Rechner migriert, sollten alle lokalen Daten vor der Migration ins Netz gesichert werden. Sind dafür weder das lokale Netzwerk noch die Speichersysteme für die Datensicherung ausgelegt, kann man alternativ die erste zu migrierende Abteilung mit neuer Hardware ausstatten. Deren alte Rechner bleiben dann einige Zeit als Backup stehen, bevor sie auf Windows 7 umgestellt und der nächsten Abteilung übergeben werden. Dann werden die alten Rechner dieser Abteilung einige Zeit vorgehalten, bis die nächste Abteilung an der Reihe ist.

7. Benutzereinstellungen mitnehmen

Benutzer möchten nicht nur ihre Daten sondern auch ihre Einstellungen unter dem neuen Betriebssystem wiederfinden. Bei deren Übernahme darf man nicht vergessen, dass die Migration von XP auf Windows 7 eine Neuinstallation des Betriebssystems voraussetzt und Windows 7 eine veränderte Verzeichnisstruktur hat. Die Experten raten, die Einträge im Startmenü sowie Verknüpfungen auf dem Desktop nicht zu migrieren. Denn diese Einträge wären auf dem Zielrechner sonst doppelt vorhanden und die Hälfte würde nicht funktionieren.

8. Migrationswerkzeug auswählen

Theoretisch lässt sich die Migration von XP auf Windows 7 allein mit kostenlosen Mitteln von Microsoft durchführen. Wer mit möglichst wenig personellem und zeitlichem Aufwand migrieren möchte, dem raten die Experten jedoch zu einem Clientmanagement-System, das auch die Migration auf Windows 7 unterstützt. Doch gleichzeitig warnen sie: Denn einige Systeme erlauben nur eine automatische Windows-7-Migration, wenn bereits das alte Windows XP und alle Anwendungen mit demselben Werkzeug installiert wurden.

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