IT beim VfB Stuttgart

130 Kennzahlen für 30000 Mitglieder

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

30000 Mitglieder, 60000 Kunden

Beim dritten großen IT-Projekt der Staudt-Ära wurden Fan- und Kundenservice im letzten Herbst mit Hilfe einer Customer-Relationship-Management-Lösung neu aufgestellt. Zusammen mit IT-Dienstleistern entwickelte der VfB die Kunden-Management-Software MicrosoftMicrosoft Dynamics CRMCRM zu einer Branchenlösung für Sportvereine weiter. Neben den 250 Fanclubs mit jeweils bis zu 600 Mitgliedern betreut der VfB rund 30000 Vereinsmitglieder. In der vernetzten Datenbank des Erstligisten sind derzeit mehr als 60000 Kunden gespeichert. Die Kopplung der CRM-Anwendung mit dem alten Navision- System soll die Voraussetzung für ein effektives Kampagnen- Management schaffen. „Dass diese Lösung ähnlich wie Outlook zu bedienen ist, gefällt unseren Mitarbeiter“, sagt Wehrle. „Entscheidender war aber die Anforderung, dass wir mehrdimensionale Selektionsabfragen durchführen können.“ Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Nun erfährt Wehrle zum Beispiel, welche VfB-Mitglieder in den letzten Jahren acht Tickets oder mehr gekauft haben und gleichzeitig als Fans von VfB-Torwart Timo Hildebrant identifiziert wurden. „Denen kann ich Kombiangebote machen“, sagt Wehrle, „ich kann ihnen vielleicht zusammen mit dem Ticket auch ein Trikot mit Hildebrand-Autogramm verkaufen.“

Der jüngste Baustein im IT-Gefüge des VfB ist die Wissens- Management-Software Knowledge Miner des Softwareanbieters USU AG. Sie durchforstet interne und externe Datenquellen, etwa Wettbewerbsbeobachtungen, Presseberichte, Aufsichtsratsprotokolle oder Verbandsinformationen. Entsprechend den eingestellten Interessensprofilen liefert das System via E-Mail aktuell die aufgespürten Informationen an die VfB-Entscheider. Der Verein ist durch diese Maßnahmen besser denn je für die kommenden Unwägbarkeiten des Fußballgeschäfts aufgestellt, sagt Alex Wehrle. „Schließlich reagieren wir nicht mehr nur, wir können agieren.“
Lars Reppesgaard [redaktion@cio.de]

Zur Startseite