Management

14 Milliarden Jahre Erfolg ignorieren?

05.07.2013
Von Andreas Zeuch

Gesetz der erforderlichen Varietät

Nun gibt es eine einfache aber zutreffende Regel in der Kybernetik und späteren Systemtheorie: Das Gesetz von der erforderlichen Varietät. Es wurde von William Ross Ashby formuliert:

" Ein System, welches ein anderes steuert, kann umso mehr Störungen in dem Steuerungsprozess ausgleichen, je größer seine Handlungsvarietät ist".

Diese Handlungsvarietät, also die Anzahl von Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten, steigt mit der Anzahl der Personen. Damit ist auch gesagt: Natürlich kann - ganz offensichtlich - ein Vorstand oder einzelner Unternehmer - eine Firma lenken.

Es funktioniert. Tausendfach. Allerdings ist es alles andere als optimistisch, wenn Geschäftsführungen oder Vorstände unterstellen, dass es nicht noch viel besser gehen könnte. Umgekehrt formuliert: Der wahre Optimismus liegt in der Überzeugung, dass wir unsere Unternehmen noch viel erfolgreicher machen können.

Der Umgang mit Komplexität ist einer der Gründe, warum wir mehr Gestaltungsmacht an die Mitarbeiter abgeben sollten, warum es sinnvoll ist, Unternehmen viel mehr als heute üblich, durch die Belegschaft steuern zu lassen - was natürlich nicht einfach nur eine Akademikerfantasie ist, sondern durch diverse Unternehmen erfolgreich vorgelebt wird. Dazu mehr in der nächsten Kolumne.

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