Spionage, Angriffe, hohe Kosten

19 IT-Irrtümer - und was dahinter steckt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Dan Tynan arbeitet als Autor für Infoworld und PCWorld.

End User License Agreements (EULA) sind einklagbar

Es ist kein Aufwand, bei der Installation einer Software den Nutzungsbestimmungen zuzustimmen. Einfach das richtige Häkchen setzen, und Sie hängen drin. Die Verpflichtungen, die Sie damit eingehen, hängen sehr davon ab, wo Sie wohnen. "EULA sind Verträge, und Vertragsrecht ist Ländersache", meint Jonathan Ezor, Direktor des Institute for Business, Law & Technology am Touro Law Center in Long Island. Neben Ihrem Wohnort ist auch der Firmensitz des Herstellers mitentscheidend. Tatsächlich gibt es einschlägige Gerichtsentscheidungen, nach denen ein EULA an einem Ort gültig ist, an einem anderen aber nicht.

Manche Nutzungsverträge enthalten unwirksame Klauseln oder verweigern ihren Nutzern Handlungsalternativen. Die Möglichkeiten für Kunden, gegen solche EULAs vorzugehen, sind dennoch dünn gesät.

Tatsächlich gehen manche Anbieter in ihrem eigenen Sinne sehr großzügig mit ihren Lizenzbestimmungen um. "Was die meisten nicht wissen wollen ist, dass es sehr leicht für die Hersteller ist, einzelne Funktionen abzuschalten oder zu löschen", so Ezor. Er verweist auf das Beispiel mit dem Amazon-Reader Kindle, wo im vergangenen Jahr die Bücher von George Orwell einfach gelöscht wurden.

Nutzungsbestimmungen genau lesen

Die Lösung: Lesen Sie die Lizenzbestimmungen genau durch. Telefoniert die Software "nach Hause", um zu melden, dass Sie das Programm ordnungsgemäß nutzen? Gibt es die Möglichkeit, es von außen zu deaktivieren? Nur, wenn nicht, können Sie alles damit machen, was Ihr Gewissen Ihnen erlaubt.

Der Cyber-Krieg ist im Gange, und die USA werden ihn verlieren

In Afghanistan befinden sich UNO-Truppen im Bodenkampf. Die größeren Schlachten aber werden direkt vor unserer Nase gekämpft. In den vergangenen Jahren waren nicht nur US-amerikanische Regierungs-Computer ständigen virtuellen Attacken ausgesetzt. Was die Verantwortlichen nicht wissen oder nicht wissen wollen: Diese Angriffe hätten sich verhindern lassen.

Ein Komitee des amerikanischen Kongresse hat festgestellt, dass die Angriffe auf Computer des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums allein 2009 um 60 Prozent zugenommen haben. Erst im vergangenen Juni gab es von Nordkorea aus einen DDOS-Angriff auf verschiedene Regierungsstellen, im Dezember dazu einen aus China.

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