Technik-Geschichte

19 IT-Produkte, die nicht aussterben wollen

16.02.2010
Von Ruwen Schwerin

Nadeldrucker: Die Hardware-Veteranen

Nadeldrucker
Nadeldrucker

Was sie waren: Die Drucker schlechthin. Wenn Sie einen PC hatten zwischen den späten 70er-Jahren und Mitte der 1990er, werden Sie mit einiger Wahrscheinlichkeit einen besessen haben. Vielleicht erinnern Sie sich auch gerade an das typische Geräusch oder an einen ordentlichen Papierstau. Viele Modelle waren laut und langsam, die beste Qualitätsstufe NLQ-Modus (Near Letter Quality, deutsch: nahezu Korrespondenzqualität) konnte auch nie recht überzeugen. Trotzdem waren sie preiswert, vielseitig und oft fast so robust wie ein Panzer.

Was passierte: Anfang der 1990er wurde die Technik der sogenannten Tintenstrahldrucker immer besser. Diese neue Technik konnte es mit Laserdruckern wesentlich besser aufnehmen, als es Nadeldrucker jemals konnten. Doch der Todesstoß für den Nadeldrucker war, dass Tintenstrahldrucker wirkliche Farbdrucke (die man so nennen konnte) auch für den Heimanwender ermöglichten. Selbst gute Nadeldrucker konnten es schlicht nicht mehr mit Farb-Tintenstrahldruckern aufnehmen.

Aktuelle Situation: Niemand denkt mehr an Nadeldrucker, aber trotzdem sind sie nicht verschwunden. Wie mir aufgefallen ist, verrichten diese Ungetüme ihren Dienst noch immer munter in Arztpraxen zum Bedrucken von Rezepten und in kleineren Firmen um die Rechnungen auszuwerfen. Ein großer Vorteil ist, dass sie meistens mit Endlospapier arbeiten und deshalb auch mehrlagige Dokumente einziehen können, etwa Durchschläge. Außerdem ist der Papiervorrat auch bei kompakten Geräten nahezu unerschöpflich. Es würde sich sicher kaum jemanden wundern, wenn man auch in 10 Jahren noch das Rattern und Krachen von Nadeldruckern hört.

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