Wie Adecco seinen Ruf schädigte - wie Henkel arbeitet

3 Grundregeln für schlagkräftige Kommunikation

20.04.2009
Von Petra  Nix, Stefanie  Schnöring und Gabriele  Siegert
Die größten Reputationsrisiken.
Die größten Reputationsrisiken.

Doch Konsequenzen aus dieser Erkenntnis ziehen nur wenige: Auf die großen Reputationsrisiken wie Bilanzskandale, Betrug, Bestechung oder Produktfehler ist nur ein Teil der Kommunikationsverantwortlichen ausreichend vorbereitet.

Wie Adecco seinen guten Ruf beschädigte

Das ist umso erstaunlicher, als in jüngster Vergangenheit zahlreiche Bilanz- und Finanzskandale die Glaubwürdigkeit von Unternehmen und deren Management untergraben haben. Prominentes Beispiel dafür ist das Schweizer Unternehmen Adecco. Im Januar 2004 kündigte der weltgrößte Anbieter von Personaldienstleistungen an, dass er die Veröffentlichung seines Jahresabschlusses verschieben werde. Als Begründung nannte der Konzern "materielle Schwächen bei internen Kontrollen in Nordamerika"- eine äußerst magere Erklärung, die Analysten und BankenBanken über Bilanzfälschungen spekulieren ließ. Top-Firmen der Branche Banken

Weitere Auskünfte verweigerte das Management mit Hinweis auf rechtliche Zwänge. Der Adecco Börsenkurs fiel daraufhin innerhalb eines Tages um 35 Prozent. Kurz danach trat der Finanzchefzurück. Erst später stellte sich heraus, dass an dem vermeintlichen Bilanzskandal nichts dran gewesen war - doch der Imageverlust war beträchtlich.

Wo kritische Berichterstattung der MedienMedien, Informationsflut und knappere Budgets zusammentreffen, wird der effektive und effiziente Einsatz aller kommunikativen Aktivitäten zur strategischen Herausforderung. Denn wer sein Unternehmen strategisch führt, sollte auch dessen Außenwirkung nicht dem Zufall überlassen. Daher muss sämtliche Kommunikation in einem systematischen Prozess aus Management- und Controllinginstrumenten geplant werden - analog zum strategischen Unternehmensmanagement. Top-Firmen der Branche Medien

Tatsächlich haben jedoch nur 49 Prozent der Unternehmen überhaupt eine Kommunikationsstrategie definiert. Und weniger als die Hälfte von ihnen - gerade mal 20 Prozent - verwendet spezielle Modelle oder ToolsTools, um deren Erfolg zu messen, etwa eine Strategy Map (Diagramm, das die Ursache-Wirkungs Beziehungen der strategischen Ziele visualisiert) oder Balanced Scorecard (kennzahlenbasiertes Steuerungsinstrument). Alles zu Tools auf CIO.de

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