Strategien


Roland Berger Vorgehensmodell

3 Schritte zur Stammdatenverwaltung

30.01.2013
Von Matthias Gröbner und Christopher Frenken

Die negativen Folgen eines dezentralen Systems

Diese Dezentralität bringt eine Reihe von negativen Auswirkungen mit sich:

  • Datensicherheit: Mit einer dezentralen Berechtigungsverwaltung lässt sich nicht kontrollieren, welche internen oder externen Mitarbeiter auf welche Daten und Anwendungen im Unternehmen zugreifen können. So haben oft externe Mitarbeiter, die die Firma schon längst verlassen haben, immer noch Zugriff auf sensible Geschäfts- oder Kundendaten.

  • Unterstützung von Geschäftsanforderungen: Sind etwa Kunden- und Produktdaten nicht zentral verfügbar, so hat das weitreichende Folgen für das Kerngeschäft einer Versicherung oder Bank: Vertriebs- und Betriebseinheiten wissen nicht, welche Produkte der Kunde besitzt. Cross-Selling-Ansätze oder kundenzentrierte Betriebsmodelle - z.B. mit geschäftsfeldübergreifendem First Level Support für Kunden und automatisierten Geschäftsprozessen - sind daher schwer realisierbar.

  • Betriebssicherheit: Eine unzureichende Qualität der Stammdaten kann dazu führen, dass ganze Systeme über längere Zeiträume hinweg nicht verfügbar sind. Können etwa Sachbearbeiter wegen entzogener Berechtigungen keine Fachanwendungen nutzen, muss die Bearbeitung von Kundenanfragen im Call Center warten.

  • Business Process Outsourcing (BPO)-Fähigkeit: Auch im Hinblick auf die vermehrte Auslagerung einzelner Teile von Geschäftsprozessen bei Banken und Versicherungen wie z.B. Input- oder Output-Management wird das Stammdatenmanagement immer wichtiger. Ist die zentrale Verfügbarkeit der Stammdaten mangelhaft, so ist ein Outsourcen dieser Daten nicht möglich.

  • Effizienz: Mangelhafte Qualität und Verfügbarkeit der Stammdaten verursachen oft einen hohen Arbeitsaufwand in den betroffenen Abteilungen. Service- und Fachabteilungen müssen daher Personal bereithalten, um Fehler bei Prozessunterbrechungen manuell zu beheben.

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