Strategien


Cloud, Mobility, IoT und Wearables

5 IT-Prognosen - und was aus ihnen geworden ist

15.01.2016
Von Dan Matthews und
Martin Gunnarsson ist Director Research & Strategy bei dem schwedischen ERP-Anbieter IFS.

Ein Unternehmen, dass die Technologie einsetzen möchte, müsste deshalb zunächst einmal selbst Modelle dafür entwickeln, wie es konkret vom Internet der Dinge profitieren kann - entweder in Form von Kostensenkungen oder durch die Generierung von zusätzlichem Umsatz. Und dann gilt es auch noch, die für die Lösung benötigten Komponenten zu testen und einzurichten. Deshalb sollten Unternehmen gründlich überlegen, ob sich die zum jetzigen Zeitpunkt hohen nötigen Investitionen am Ende wirklich rechnen.

Wachstumstrend für Software-as-a-Service setzt sich fort

Software-as-a-Service (SaaS) kann schon seit längerem große Wachstumsraten verzeichnen und viele Analysten gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. So prognostizierte beispielsweise PwC Ende 2014 in dem Report "ERP: New technology, new options", dass die Investitionen in SaaS-Lösungen bis zum Jahr 2016 weltweit auf 78 Milliarden Dollar steigen werden. Ob dieser Trend ungebrochen weitergeht, wird unter anderem von einer Frage abhängen. Viele Unternehmen setzen auf hybride Cloud-Infrastrukturen, weil sie ihre vorhandenen internen Strukturen weiter betreiben, um die Investitionen dafür zu schützen. Wie aber werden sie sich verhalten, wenn diese Infrastrukturen veraltet sind und ausgetauscht werden müssen?

Keine Frage: SaaS-Lösungen bieten zahlreiche Vorteile und können auch sehr sicher sein. Dennoch funktionieren sie nicht in allen Fällen, da Unternehmen damit häufig die Kontrolle über die Anwendungen aus der Hand geben. Probleme könnte es deshalb vor allem in den Bereichen geben, in denen ein hohes Maß an Eigenkontrolle erforderlich ist. Wird man beispielsweise zu einem Update gezwungen, während man mitten in einem wichtigen Projekt steckt, ist das dem Projekterfolg sicher nicht gerade förderlich. In diesen Bereichen könnte sich deshalb eine Inhouse-Installation als die bessere Alternative darstellen.

Wenn Unternehmen darüber nachdenken, eine SaaS-Lösung einzuführen, sollten sie deshalb genau abwägen, wieviel Eigenkontrolle nötig ist. Geht es etwa um einen Mail-Server, wird der Bedarf daran nicht besonders hoch sein. Im Fall einer geschäftskritischen Anwendung ist naturgemäß soviel Kontrolle wie möglich erforderlich. Ist bei einer kritischen Applikation bereits eine Grundsatzentscheidung für SaaS gefallen, sollten die Unternehmen deshalb die Möglichkeit einer Ein-Mandanten-Lösung prüfen. Bei diesem Modell verfügt jedes Unternehmen über eine eigene Instanz der Softwareanwendung und der dahinter stehenden Infrastruktur, und muss sie sich nicht mit anderen Unternehmen teilen. Dadurch hat es die Möglichkeit, die Anwendung nach Gutdünken zu optimieren und an seine eigenen Anforderungen anzupassen.

Neben den hier diskutierten Trends stehen neue Entwicklungen in der IT bereits in den Startlöchern und es werden zweifellos noch weitere hinzukommen. Es bleibt also abzuwarten, was das "nächste große Ding" sein wird und ob die IT-Auguren mit ihren Prognosen Recht haben, oder daneben liegen werden.

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