Swiss: Outsourcing an LH Systems

6 Tipps zum Provider-Wechsel

03.01.2013
Von Nicolas Zeitler

Das war seiner Aussage nach nur möglich, weil die Mitarbeiter Wertschätzung erfahren hätten. "Es geht bei so etwas nicht nur um Geld und KPI - man muss die Menschen einbeziehen", sagt Zekar. Nicht nur bei einem Wechsel, auch im normalen Geschäft, halte er die menschliche Komponente hoch. "Wir veranstalten zum Beispiel auch Fußballturniere gemeinsam mit Kollegen von Dienstleistern."

4. Management-Overhead minimieren

Die Zusammenarbeit mit einem neuen Outsourcing-Dienstleister muss nach Auffassung von Martin Zekar möglichst schnell so pragmatisch wie möglich werden. "Deshalb haben wir dafür Sorge getragen, den Management-Overhead zu minimieren", sagt er. Heißt: Der Kontakt zwischen beiden Unternehmen lief nur soweit nötig über die Führungsebenen, das sollte langes Taktieren und politische Auseinandersetzungen vermeiden. Stattdessen brachte man zügig die Techniker von Swiss, dem alten Provider und LH Systems zueinander. "Sie brauchen in so einer Situation direkten Zugang zu den Spezialisten. Wenn diese die Köpfe zusammenstecken und diskutieren, kommt die Sache in Gang", sagt Zekar.

5. Dienstleister unter sanften Druck setzen

Den Auftrag von Swiss auf die leichte Schulter nehmen sollten die Mitarbeiter von Lufthansa Systems besser nicht. Martin Zekar hat sich nämlich bei zwei anderen Anbietern, deren Namen er nicht nennt, mit ähnlichen Verträgen wie dem mit LH Systems abgesichert. "Wenn Performance und Preis beim primären Dienstleister einmal nicht stimmen, kann ich Provider 2 oder 3 anrufen und denselben Service dort abrufen", sagt der CIO.

6. Akkurate Dokumentation

Seit dem Übergang zu Lufthansa Systems legt die Swiss-IT mehr Wert auf eine saubere Dokumentation, wie CIO Martin Zekar sagt. "Das gibt uns Handlungsfreiheit." Dass seiner IT regelmäßig Auszüge der aktuellen Dokumentation zugesandt werden, war eine der Anforderungen, die Zekar in seinem Vertragsentwurf vorgegeben hatte. "Oft halten Dienstleister einen nicht auf dem neuesten Stand - nicht aus bösem Willen, sondern weil sie eigene Dokumentationssysteme haben, aus denen sich Daten nicht direkt zum Kunden übertragen lassen", sagt er. Zekars Tipp: "Das ist eines der Themen, bei denen man ständig hinterher sein muss."

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