Outsourcing-Geschäft legt weltweit nur um sechs Prozent zu

78 Prozent mehr neue Outsourcing-Deals in Europa

02.08.2007
Von Nina Gut

Die Global Big Six (Accenture, ACS, CSC, EDS, HPHP und IBMIBM), die den globalen Outsourcing-Markt bei den bestehenden Verträgen weiterhin dominieren, gewannen dieses Jahr erst zehn Prozent der Megadeals, nachdem sie in den letzten vier Jahren durchschnittlich 63 Prozent des Vertragsvolumens gewonnen haben. Die Big Five Europe (Atos Origin, BT, Capgemini, Siemens und T-Systems), die bei der laufenden Bereitstellung von Outsourcing-Services in Europa dominieren, gewannen 27 Prozent der Megadeals, während sie in den letzten fünf Jahren nur 16 Prozent verbuchten. Das spiegelt Europas wachsende Bedeutung am oberen Ende des globalen Outsourcing-Markts wider. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

Bei den Abschlüssen von über 40 Millionen Euro halten die Big Six mit 41 Prozent ihre dominante Stellung erfolgreicher, obwohl ihr Anteil dieses Jahr im Vergleich zu den letzten vier Jahren hier auch zurückging: Sie verloren 22 Prozent. Die Big Five haben in demselben Markt einen Anteil von 13 Prozent. Das sind zwölf Prozent weniger als im Vierjahresdurchschnitt.

Im globalen Outsourcing-Markt zeichnet sich ein deutlich schlechteres Bild ab als in Europa. Dieses Jahr wurden bei den Verträgen mit einem Volumen von über 40 Millionen Euro Neugeschäfte in Höhe von 22,6 Milliarden Euro abgeschlossen. Das bedeutet zwar eine Steigerung um sechs Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2006, aber eine Verringerung um 13 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Bernd Schäfer von TPI: "Wir glauben, dass die Abschwächung des Wachstums im globalen Outsourcing-Markt dadurch verursacht wird, dass derzeit einige Kundenorganisationen ein Offshoring an 100-prozentige Tochtergesellschaften oder die taktische Auslagerung kleiner, diskreter Prozesse als Alternative zum Outsourcing erwägen, um kurzfristige Kosteneinsparungen zu realisieren. Andere Kunden konzentrieren sich nicht mehr nur auf Kosteneinsparungen und suchen nach innovativen Outsourcing-Beziehungen und Wettbewerbsvorteilen. Die Herausforderung für die Service-Anbieter besteht darin, in der Tarifarbitrage Mehrwert zu schaffen und/oder eine Art der Veränderung zu liefern, die noch größere Vorteile bietet."

Offshore-Bereitstellung bei Outsourcing-Deals erreicht Rekordhoch

Der TPI-Index stellt zwar ein verstärktes Offshoring durch Tochtergesellschaften fest. Doch auch die Offshore-Bereitstellung von Services wächst im Geltungsbereich des Outsourcings weiter. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres umfassten 59 Prozent der Deals, bei denen TPI als Berater tätig war, zumindest eine teilweise Offshore-Bereitstellung. Das ist der bisher größte Anteil.

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