Fertigungsindustrie treibt Wachstum an

Deutscher Outsourcing-Markt wächst 2004 stark

14.01.2005
Von Tanja Wolff
Der deutsche Markt gewinnt für globale Outsourcing-Dienstleister immer mehr an Bedeutung. Hinter den USA (42 Prozent) und Großbritannien (20 Prozent) positioniert sich die Bundesrepublik 2004 mit einem zweistelligen Zuwachs an dritter Stelle, berichtet das Sourcing-Beratungsunternehmen TPI in seinem achten "TPI-Index". Dabei konzentrierten sich die deutschen Firmen im vergangenen Jahr weiterhin mehr auf IT-Outsourcing als auf die Verlagerung von Business-Prozessen.

In nur vier Jahren hat Deutschland seinen Anteil am globalen Markt von unter einem Prozent (2001) auf 12,5 Prozent (2004) gesteigert. Als wichtigen Katalysator für dieses sprunghafte Wachstum sieht TPI die verarbeitende IndustrieIndustrie. Diese zeige sich sehr exportorientiert und wettbewerbsfähig. Im Gegensatz zu anderen Branchen habe man hier sehr früh die Vorteile des OutsourcingOutsourcing erkannt. Von den 55 unterzeichneten Outsourcing-Verträgen zwischen 2000 und 2004 lagen 33 Prozent im Produktionsbereich, dicht gefolgt von Finanzdienstleistungen und Telekommunikation, berichtet das Beratungsunternehmen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de Top-Firmen der Branche Industrie

Wenig verändert hat sich hingegen bei den Business-Prozessen. Der Markt zeige zwar immer wieder Anzeichen für eine Belebung werde aber generell weiter als konservativ betrachtet. Bestand habe auch der ausbleibende Durchbruch der Service-Provider. Kein einzelner Anbieter konnte mehr als 13 Prozent der im vergangenen Jahr vergebenen Verträge für sich gewinnen. Marktführer waren T-Systems, IBMIBM, HPHP und Siemens. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

Wie von TPI prognostiziert war 2004 das Jahr mit den bisher größten Volumen in den globalen Outsourcing-Vergaben. Es wurden 227 Verträge über 40 Millionen Euro abgeschlossen, die mit rund 58 Milliarden Euro bewertet sind. Damit wurde der höchste Gesamt-Vertragswert der vergangenen fünf Jahre erzielt.

Einen Zuwachs gab es auch bei der Zahl der Dienstleister. Sechs Anbieter mehr gefährdeten 2004 die Dominanz der "Großen Sechs", deren globaler Marktanteil um 38 Prozent sank. Ein möglicher Grund dafür könnte unter anderem das Fehlen eines einzelnen starken Anbieters sein. Während die "Großen Sechs" (IBM, HP, Accenture, CSC, EDS, ACS) 2003 noch 68 der wichtigsten 100 Verträge gewinnen konnten, waren es 2004 nur noch 52. Laut dem TPI-Index gab es im vergangenen Jahr insgesamt 31 Dienstleister. Von diesen gewannen 22 Anbieter in Europa zwei oder mehr Verträge, im Vorjahr waren es nur 17 gewesen.

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