Notebooks und PDAs werden zu selten überwacht

Mobile Endgeräte als Virenschleuder

29.11.2004
Von Michael Kallus
Fast jeder zweite Virus gelangt über Notebooks, PDAs, Handys und sogar iPods in Unternehmensnetzwerke. Doch nur wenige schützen sich ausreichend, obwohl in vier von fünf Firmen mobile Geräte mit dem Netzwerk kommunizieren. Das zeigt eine Studie von Datamonitor.

Fast jedes zweite befragte Unternehmen hat angegeben, dass Fremdsysteme die Quelle einer kürzlich erfolgten Vireninfektion waren. Während 87 Prozent die Präsenz von Fremdsystemen auf ihrem Netzwerk bestätigen, hatten nur 17 Prozent Vorsorgemaßnahmen im Einsatz.

Dabei reicht es, so Datamonitor, wenn sich ein Mitarbeiter, Lieferant oder Kunde mit seinem Notebook oder PDA, auf dem sich bereits ein Virus befindet, in das Netzwerk einloggt – schon ist das System ebenfalls infiziert. Sicherheitssysteme werden dabei oft umgangen.

Die Risiken, die von Fremdsystemen ausgehen, werden von den meisten Unternehmen in Frankreich (100 Prozent) und den Benelux-Ländern (97 Prozent) wahrgenommen. 69 Prozent der befragten Unternehmen in Frankreich und 68 Prozent in der Benelux-Region gaben sogar an, dass Fremdsysteme eine "reale und signifikante" Bedrohung darstellen.

Großbritannien tat sich als der Markt mit dem größten Willen hervor, in Lösungen zum Schutz vor Fremdsystemen zu investieren. Dennoch gaben nur 36 Prozent der befragten britischen Unternehmen an, sich bereits mit dem Problem ausreichend zu beschäftigen.

So reagieren deutsche Unternehmen

81 Prozent der befragten deutschen Unternehmen bestätigten die Präsenz von Fremdsystemen in ihrem Netzwerk. Knapp die Hälfte der Befragten glauben, dass Fremdsysteme eine "reale und signifikante" Bedrohung für ihr Unternehmen darstellen, 22 Prozent sehen keine Gefahr.

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