Executive Lounge 2004

Offshore Outsourcing: Anhaltendes Abwägen

Die Executive Lounge auf der Münchener IT-Messe Systems bot auch am Dienstag ein abwechslungsreiches Programm. Dabei ging es unter anderem um das Bedürfnis der Deutschen nach Kontrolle von Off- und Nearshore-Projekten, über den propagierten Paradigmenwechsel in der IT durch Service-orientierte Architekturen bis hin zum funktionierenden Governance-Strukturen.

Da lagert beispielsweise das britische Telekommunikationsunternehmen British Telecom (BT) 70 Prozent seiner Software-Entwicklung an das Joint Venture Mahindra British Telecom (MTB) aus. Eine Entwicklung die so in Deutschland bisher undenkbar sei, meint zumindest der Vorstand der deutschen European Outsourcing Association Jörg Stimmer. Er attestiert seinen Landsleuten ein starkes Kontrollbedürfnis, was den Entschluss zu Offshore-Projekten hemme.

Die BT hingegen hat 100 Leute in Indien, die sich allein um die IT-Security kümmern, weitere hundert, die Geschäftsprozesse analysieren und ständig verbessern. Für Deutschland unvorstellbar? Nein, das nicht. Doch hierzulande wägen IT-Entscheider - und das zeigen Gespräche am Rande der Executive Launch - mehr denn je genau ab, in welche Projekte sie ihr Geld investieren. Dabei ist es völlig egal, ob es um Near- oder Offshoreprojekte, um Content Management Systeme oder neue Sicherheitssysteme für SAP Netweaver geht.

Am Besten liefert der IT-Dienstleister schon im Pitch die Gesamtkostenbetrachtung gleich mit. Schon fast selbstverständlich scheint da zu sein, dass Dienstleister das Risiko dafür selbst tragen, indem sie mit dem Auftraggeber einen Fixpreis vereinbaren. Bleibt er also hinter selbst gesteckten und verbrieften Erwartungen zurück, landet er im Minus und das Unternehmen steht schadlos da - ganz im Sinne des CIOs.

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