Weiterhin offen für Übernahmen

Microsoft will Umsatz mit Firmen-Software vervierfachen

09.08.2004
Von Michael Kallus
Innerhalb der nächsten drei Jahre will Microsoft in Deutschland zu den größten Anbietern von Unternehmens-Software zählen. Das sagte der Deutschland-Chef von Microsoft, Jürgen Gallmann, dem Handelsblatt.

Welchen Umsatz MicrosoftMicrosoft anpeilt, wollte Gallmann nicht beziffern. Doch werde es in Deutschland nur wenige Anbieter geben, die vergleichbare Umsätze machen werden. Ähnliche Pläne bestehen seiner Aussage zufolge für Frankreich und Großbritannien. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Microsoft-Chef Steve Ballmer hat laut Handelsblatt angekündigt, jährlich 850 Millionen Dollar in diese Sparte investieren zu wollen. Im Gegensatz zu SAPSAP wird sich Microsoft zunächst auf den Markt für kleine und mittelgroße Unternehmen konzentrieren. Das würde, so das Handelsblatt, Hunderte von regionalen Software-Unternehmen bedrohen, die den Mittelstand mit teilweise individuellen ERP-Lösungen beliefern. Alles zu SAP auf CIO.de

Microsoft will die Zahl der Partner, die mit Microsoft-Technik Branchenlösungen entwickeln, von derzeit 300 weiter aufstocken. Allerdings, so berichtet das Handelsblatt, knirscht es zwischen Microsoft und seinen Partnern. Viele Systemhäuser seien besorgt, inwieweit der Konzern mit seiner Expansion selbst zum Lösungsanbieter werden könnte und dadurch zum Konkurrenten.

Nach dem Scheitern der Kaufverhandlungen mit SAP sind Übernahmen für Microsoft weiterhin eine Option, berichtet das Handelsblatt: Wer glaube, Microsoft sei nach den angekündigten Auszahlungen "die finanzielle Puste für größere Übernahmen" ausgegangen, täusche sich, sagte Gallmann. Übernahmen müssten sich nicht auf die Software-Produktion beschränken. "Wir beobachten auch sehr genau angrenzende Branchen, in denen Software eine große Rolle spielt."

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