Business-Nutzer bemängeln fehlende Sicherheit

Mobile Datendienste auf dem Vormarsch

20.07.2004
Von Detlef Scholz
Die neuen Multimedia-Handys und Smartphones stärken die Nutzung mobiler Datendienste. Auf Unternehmensseite existiert jedoch noch Nachholbedarf in punkto Sicherheit, Zugriffszeiten und Preisgestaltung. Dies zeigt die Gemeinschaftsstudie Mobinet der Managementberatung A.T. Kearney und der Cambridge University.

Der Mobinet-Erhebung zufolge gaben 41 Prozent der befragten Handybesitzer an, bis zum Ende des nächsten Jahres regelmäßig mobile Datendienste nutzen zu wollen. Das sind vier Mal so viele wie im vergangenen Jahr. Im Mittelpunkt des Interesses stehen für die Anwender dabei vor allem E-Mails, Spiele, Musikdownloads, Fotonachrichten und aktuelle Nachrichten.

Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: Der Anteil von Nutzern, die über ein Multimedia-Handy oder ein Smartphone verfügen, hat sich auf 49 Prozent erhöht. Zudem haben zahlreiche zentrale Datendienste das Erprobungsstadium verlassen und bei den Zielgruppen Penetrationsraten von über 25 Prozent erreicht.

Als Grund dafür, mobile Datendienste noch nicht intensiv zu nutzen, gaben 35 Prozent der Befragten zu hohe Nutzungsgebühren an. 18 Prozent bemängelten die Zugriffszeiten. Verglichen mit dem Vorjahr haben sich diese Zahlen kaum verändert. Dagegen stieg der Anteil derer, die Sicherheit und den fehlenden Schutz der Privatsphäre als Hinderungsgrund nannten, von zehn auf aktuell 22 Prozent.

Eine weitere Optimierung der Sicherheitsstandards wird zudem die Benutzung mobiler Zahlungssysteme steigern. Zehn Prozent der Befragten gaben an, Services regelmäßig über ihre Telefonrechnung zu bezahlen. Im letzten Jahr waren dazu lediglich drei Prozent bereit.

Der Anteil derer, die mit ihren Handys Nachrichten, Wettervorhersagen, Sportergebnisse und Aktienkurse abrufen, liegt nach sechs Prozent im Vorjahr nunmehr bei 25 Prozent. Den anfangs vornehmlich jungen Nutzern von mobilen Datendiensten haben sich mittlerweile die kaufkräftigen Altersgruppen mit gehobenem Nettoeinkommen dazugesellt: Zwei Drittel der 35- bis 44-jährigen nutzen ihre Handys für Text-Messaging.

Für die aktuelle Untersuchung wurden etwa 4.500 Interviews mit Handynutzern in 13 Ländern weltweit geführt.

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