Transponder in Fertigung und Handel

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Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.
Transponder, auch RFID-Tags genannt, gewinnen zunehmend Einfluss auf Fertigung und Handel. Die funkenden Datenspeicher verhelfen etwa BMW, Metro oder Siemens zu mehr Effizienz in den logistischen Prozessen.

Schon im Parkhaus ist es nicht einfach, den eigenen Wagen zu finden. Die Mitarbeiter des BMW-Werks in Dingolfing können darüber jedoch nur lachen: Im Nordbereich der Montagehallen stehen auf acht Stellflächen insgesamt bis zu 3000 Neuwagen. Rund 1300 3er-, 5er- und 7er-BMWs laufen täglich im niederbayerischen Werk vom Band. Zwar werden sie nach einem eingespielten System in unterschiedlichen Zonen abgestellt, doch kommt es immer wieder vor, dass einzelne Fahrzeuge geortet und herausgegriffen werden müssen, etwa zur Qualitätskontrolle oder für den TransportTransport. Stephan Huber, Leiter Einrichtungs- und Steuerungstechnik bei BMW in Dingolfing: "Die Fahrzeuge auf dem Parkplatz zu finden wäre ohne Transponder ein erheblicher Aufwand." Top-Firmen der Branche Transport

Seit Januar hilft dabei ein Ortungssystem. Alle Wagen, die das Montageband verlassen und für die Auslieferung vorbereitet werden, erhalten ein streichholzschachtelgroßes RFID-Gerät, bestehend aus Sendeantenne und Speicherchip, das am Innenspiegel befestigt wird. Die Technologie der Radio Frequency Identification (RFID) ermöglicht die berührungslose Erfassung von Daten. Das RFID-Tag überträgt seine Identifikationsnummer und kann auf dem 1,8 Millionen Quadratmeter großen Werksgelände über Empfangsantennen bis auf fünf Meter genau geortet werden. Ruft das Montage-Finish-System ("Mofi") ein Fahrzeug zur Endmontage ab, fragen BMW-Mitarbeiter dessen aktuellen Standort per Intranet-Browser ab.

Kommunikative Verpackungen

Die Preise für RFID-Marken von Herstellern wie Infineon, Siemens oder Texas Instruments liegen zwischen 10 Cent für Einwegpapiermarken und einigen Euro für wiederbeschreibbare Tags. Und sie fallen rapide. Schon heute ist für BMW das RFID-basierte Ortungssystem billiger und genauer als ein vergleichbares System auf Basis einer Satellitenortung. Auch im HandelHandel und in der Logistik sind RFID-Tags dabei, Strichcodes zu ersetzen und damit Sendungsverfolgung und -überwachung zu vereinfachen. Top-Firmen der Branche Handel

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