Patch-Management

Abstürze vermeiden

02.12.2004

Microsoft informiert nur unzureichend

Mittlerweile veröffentlicht Microsoft die Patches nicht mehr ad hoc, sondern nur noch einmal im Monat. „Durch die Bündelung der Patches seitens Microsoft reduziert sich für uns der Aufwand an erforderlichen Tests und bei der anschließenden Verteilung der Patches. Außerdem sind die Ereignisse so planbarer geworden“, erklärt Ralf Stankat, zuständig für die IT im Vorstand der VR Kreditwerk Hamburg-Schwäbisch Hall AG.

Bei der zentralen IT-Verwaltung der Bausparkasse wird SMS 2.0 derzeit nur zum Patch-Management auf der Client-Seite eingesetzt. Ob SMS auch auf der Serverebene läuft, prüft Stankat noch. Er sieht allerdings auch verbesserungswürdige Aspekte beim Einsatz des Tools. „Leider liefert Microsoft nur unzureichende und nie verbindliche Informationen zu den Auswirkungen auf andere Softwareprodukte“, klagt er.

Über die automatisierte Softwareverteilung hinaus bietet Netinstall von Enteo Software (vormals Netsupport) die Möglichkeit, organisatorische Strukturen und Rollenmodelle zu berücksichtigen und zu warten. So lässt sich die Anwendungssoftware von der Installation bis zum Fein-Tuning an die individuellen Gegebenheiten anpassen. „Gerade im Hinblick auf die unterschiedlichen Berechtigungskonzepte und Zugriffsvarianten der einzelnen Mitarbeiter passt diese Lösung gut zu uns“, beschreibt Daniela Ehlers, Projektleiterin FinanzenFinanzen und ReportingReporting im Bahlsen-Informationsmanagement, ihre Erfahrungen mit dem Tool. Allerdings stimmt sich der Hannoveraner Kekshersteller Bahlsen immer mit dem Dienstleister ab, bevor er Patches ins System einspielt. Die ausgewählten Patches werden vor dem Roll-out in einer Testgruppe auf Verträglichkeit mit dem Gesamtsystem geprüft. Alles zu Reporting auf CIO.de Top-Firmen der Branche Finanzen

Bei Lufthansa Systems beschäftigt sich sogar einmal pro Woche ein spezielles Team in einem Change-Meeting damit, Patches nach Priorität, Kontext und Risiken zu klassifizieren sowie deren Auswirkungen auf Netzwerkkomponenten und auf das Gesamtsystem zu bestimmen. Aber nicht alle Patches sind für die Systeme relevant. „Bei 60 bis 80 angebotenen Patches pro Woche lässt sich die Entscheidung, ob ein Patch eingespielt werden muss, nicht voll automatisieren“, resümiert Bernd Voigt.

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