Studie von PwC

Ältere bei Weiterbildung vernachlässigt

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

PwC kritisiert in der Studienauswertung, dass fast 30 Prozent der Unternehmen auf eine systematische Erhebung ihres individuellen Weiterbildungsbedarfs verzichten. Zwar gebe es bei 70 Prozent der Umfrageteilnehmer eine Erfolgskontrolle von Weiterbildung - die beschränke sich allerdings oft darauf, Teilnehmer nach einer Maßnahme um Feedback zu bitten. Einen ROIROI ihrer Weiterbildungsinvestitionen würden lediglich 14 Prozent der Firmen ermitteln. Alles zu ROI auf CIO.de

Starke Einbindung der Manager

Als positiv werten die Studienautoren die starke Einbindung der Führungsebene in Weiterbildungsentscheidungen. Demnach betrachten 80 Prozent der Unternehmen Weiterbildung als Chefsache.

Es gibt allerdings weitere Mängel, denn auch der von den Personalverantwortlichen wahrgenommene Qualifizierungsbedarf und die angebotenen Weiterbildungen sind nicht stimmig. So legen beispielsweise vier von fünf Unternehmen großen Wert auf Soft Skills wie Teamfähigkeit, die nur ein Fünftel der Bewerber in erforderlichem Maße mitbringt. Trotz dieses offensichtlichen Bedarfs fördern nur 44 Prozent der Unternehmen das Training sozialer Kompetenzen.

Als wichtiger erscheint die Vermittlung von Fachwissen. 67 Prozent der Umfrageteilnehmer engagieren sich nach eigenen Angaben "stark" in diesem Gebiet. An zweiter Stelle folgt die Qualifikation von Führungskräften, der etwa die Hälfte der Befragten eine hohe Bedeutung zuschreibt.

Die Studienauswertung zeigt auch Branchenunterschiede auf. Personalverantwortliche aus dem Maschinen- und Automobilbau (55 Prozent) sowie aus der Chemie- und Pharmabranche (47 Prozent) sprechen von einem akuten Fachkräftemangel. Demgegenüber fühlen sich 64 Prozent der Unternehmen aus der Finanzbranche überwiegend weniger stark oder gar nicht betroffen. Da überrascht es dann auch nicht, dass 90 Prozent der Unternehmen aus dem Chemie- und Pharmasektor sowie dem Maschinen- und Automobilbau ihre Mittel für die Weiterbildung aufstocken wollen und Firmen aus dem Finanzsektor dies nur zu 75 Prozent planen.

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