Projektmanagement


Warum Einführungen scheitern

Albtraum Dashboard

03.03.2010


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

So hat beispielsweise ein weltweit tätiges Industrie-Unternehmen ein Kennzahlensystem implementiert, das den lokalen IT-Organisationen genau zeigt, wo Potenziale zur Optimierung bestehen und mit welchen Methoden diese am besten erreicht werden können. Das Management der verschiedenen Konzernebenen erhielt verdichtete, am Ampelprinzip orientierte Zahlen zu Technik, Governance und Risiken. Die Werke und Segmente können sich sowohl mit dem Markt als auch untereinander vergleichen und daraus Schlussfolgerungen ziehen.

Davon hat beispielsweise das SAP-Hosting profitiert. Viele Konzernunternehmen entschieden sich, bestimmten SAP-Initiativen des Konzerns zu folgen. Auf der Ebene der Geschäftsbereiche diskutierte das Management, wie Unternehmen besser zusammenarbeiten können und ob weiteres Outsourcing von Leistungen oder auch Re-Insourcing sinnvoll ist. Auf Konzernebene wiederum wurde deutlich, wo Verträge mit Outsourcing-Partnern über den Marktpreisen lagen und wo Economies of Scale zu erzielen waren. Damit konnte der Konzern insgesamt die Kosten deutlich senken.

Das Aggregieren der Basisdaten aus einzelnen Abteilungen zu Größen, die auf Business-Unit, Segment- und Konzernebene als aussagekräftige Entscheidungsgrundlagen dienen können, stellt in den meisten Fällen eine erhebliche methodische Herausforderung dar, weil Leistungen oft sehr heterogen verrechnet werden.

Die richtigen Basisdaten für Dashboards

Auch müssen die Kenngrößen der oberen Ebene wirklich strategische Rückschlüsse erlauben. So sagt zum Beispiel eine SLA-Einhaltung von 99 Prozent nichts aus, wenn gerade das eine Prozent Ausfall den Geschäftsbetrieb des Kunden in einer kritischen Betriebsphase lahmlegt.

Bei der Implementierung von Kennzahlensystemen ist es deshalb empfehlenswert, externes Know-how einzubinden. Berater, die den Markt kennen, können helfen, die Konsistenz der Basisdaten sicherzustellen, beispielsweise durch vordefinierte Checklisten zur Datenaufnahme mit erprobten Definitionen (was zugleich die internen Diskusionen abkürzt und die Umsetzung beschleunigt).

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