Stand von E-Government in der EU

Alles eine Frage von Standards

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Bei den Standardisierungsbestrebungen der EU im Verwaltungsbereich weisen die Markt-Analysten in dem Bericht noch auf einen weiteren Problem-Bereich hin. Laut EU-Direktive 98/34 können nur Standards für den Datenaustausch verwendet werden, die von offiziellen europäischen Normungs-Instituten CEN, CENELEC und ETSI veröffentlicht werden. Standards von Organisationen wie dem W3C, IETF and OASIS dürften daher in öffentlichen Netzen gar nicht verwendet werden. Jedoch setzen viele EU-Mitgliedsstaaten genau auf diese Standards.

Die Analysten empfehlen Datenaustausch-Standards wie CSV sowie bestimmte EDI-Formate und Netzwerk-Protokolle wie SOAP zu verwenden, da diese weltweit akzeptiert sind und auch in der Wirtschaft verwendet werden.

Für den Bericht "Preparation for Update European Interoperability Framework 2.0 - Final Report" informierten sich die Analysten von Gartner in den sieben EU-Mitgliedsstaaten Estland, Österreich, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Schweden und Niederlande über deren E-Government-Projekte. Diese gelten generell oder in Teilbereichen als vorbildlich. Darüber hinaus befragten die Marktforscher 26 E-Government-Verantwortliche.

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