Streit um Gebühren in UK

Amazon verbannt Visa-Kreditkarten

17.11.2021
Amazon will in Großbritannien künftig keine Zahlungen mehr mit Visa-Kreditkarten akzeptieren. Das kündigte das Unternehmen am Mittwoch in einer E-Mail an britische Kunden an.
Der Bann von Visa-Kreditkarten durch Amazon betrifft vorerst nur Kunden im Vereinigten Königreich. Da die Gebühren das Hauptargument sind, könnte sich der Streit zwischen Online-Händler und Kreditkartenunternehmen aber auf andere Länder ausweiten.
Der Bann von Visa-Kreditkarten durch Amazon betrifft vorerst nur Kunden im Vereinigten Königreich. Da die Gebühren das Hauptargument sind, könnte sich der Streit zwischen Online-Händler und Kreditkartenunternehmen aber auf andere Länder ausweiten.
Foto: varandah - shutterstock.com

AmazonAmazon hat Kunden in Großbritannien informiert, dass sie künftig nicht mehr mit Visa-Kreditkarten bezahlen können. Grund seien "die hohen Gebühren, die Visa für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen verlangt." In der Amazon-Mitteilung, aus der die BBC in einem Bericht zitiert, hieß es zudem, die Transaktionskosten sollten durch den technologischen Fortschritt eigentlich sinken, sie blieben aber hoch oder würden sogar steigen. Alles zu Amazon auf CIO.de

Vom 19. Januar an seien daher nur noch Zahlungen mit EC-Karten von Visa und den Kreditkarten anderer Anbieter möglich, hieß es in der E-Mail weiter. Amazon-Kunden wurden aufgefordert, ihre Zahlungsart zu ändern. Von der Regelung nicht betroffen sind hingegen Visa-Kreditkarten, die in einem anderen Land ausgestellt wurden.

Das Kreditkartenunternehmen reagierte mit Unverständnis. "Wir sind sehr enttäuscht, dass Amazon damit droht, die Auswahl der Verbraucher in Zukunft einzuschränken", sagte ein Visa-Sprecher. Dabei gebe es keine Gewinner. Visa verbinde eine lange Beziehung mit Amazon und man werde weiter an einer Lösung arbeiten, damit Kunden ihre Kreditkarten auch in Zukunft bei Amazon nutzen könnten, so der Sprecher. (dpa/pma)

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