Gartner-Analyse

Amazon Web Services drängt in den Datenbank-Markt

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

4. SAP spürt den Gegenwind aus dem Cloud-Lager

Neben Oracle bekommt auch SAP den Konkurrenzdruck aus dem Lager der Cloud-Anbieter zu spüren. Die Walldorfer haben derzeit drei Angebote im Programm: SAP Adaptive Server Enterprise (ASE), SAP SQL Anywhere und SAP HANA. Über die HANA Cloud Platform (HCP) offeriert SAP die In-Memory-Datenbank HANA auch in einem Cloud-Modell. Nicht wenige Kunden aber hadern mit SAPs Strategie, HANA zu einer General-Purpose-Software-Plattform auszubauen, so Gartner. Im Zuge der Befragungen zum aktuellen Magic Quadrant hätten zudem mehr Kunden als bei allen anderen Anbietern von Softwarefehlern berichtet. Auch die Beurteilungen für den Support seien im Vergleich mit anderen Playern schlecht ausgefallen.

5. Big Data kommt mit Macht

Zu den Hadoop-Spezialisten, die es in Gartners Magic Quadrant geschafft haben, gehören Cloudera, Hortonworks und MapR. Bestehende Kunden dieser Anbieter planten weitere Investitionen in ihre Big-Data-Stacks, berichtet Gartner. So hätten etwa Cloudera-Nutzer angegeben, in den kommenden zwölf Monaten weitere Lizenzen, Produkte oder Features zu beschaffen. Auch Hortonworks habe sich eine starke Sichtbarkeit im Markt erarbeitet, während MapR seine Cloud-Angebote durch Trainings- und weitere Services ergänze.

6. Ausblick 2017: Der Markt konsolidiert sich

Wie wird sich der Datenbank-Markt bis zum Jahr 2017 entwickeln? Gartner rechnet damit, dass die führenden DBMS-Anbieter relationale und NoSQL-Datenbank-Engines in einer Plattform vereinen. Der Begriff NoSQL spiele dann kaum mehr eine Rolle, wenn es um die Differenzierung von Datenbank-Angeboten gehe. Durch Übernahmen, Fusionen und das Scheitern einiger Anbieter werde sich der Markt in den kommenden Jahren konsolidieren, so die Analysten.

Zur Startseite