Mobile Betriebssysteme

Android wird Nummer 1 - vor Windows Phone

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

"Android ist bereit, noch 2011 die Spitzenposition unter den Smartphone-Betriebssystemen zu übernehmen", prognostiziert IDC-Analyst Ramon Llamas den Wechsel an der Spitze. "Für Anbieter, die das Open Source-Betriebssystem zum Eckpfeiler ihrer Smartphone-Strategie gemacht haben, war 2010 das Jahr des Durchbruchs. Dieses Jahr wird Android dann die Krönung erleben, weil die Anbieter ihr Portfolio noch einmal erweitern werden, um speziell neue Anwender ansprechen zu können", so Llamas.

Windows Phone bis 2015 Nummer 2 hinter Android

Durch die Allianz von Nokia und Microsoft schon bald in der (Kron-) Prinzenrolle: Windows Phone 7.
Durch die Allianz von Nokia und Microsoft schon bald in der (Kron-) Prinzenrolle: Windows Phone 7.

Nokias kürzliche Ankündigung über den Umstieg von Symbian zu Windows Phone wird signifikante Auswirkungen auf den Smartphone-Markt haben, meint IDC. "Seit dem Launch des Windows 7-Phones von MicrosoftMicrosoft im vergangenen Jahr hat das Unternehmen aus Redmond stetig Marktanteile eingebüßt, während andere Betriebssysteme in der gleichen Zeit mit neuen und reizvollen Funktionen punkten konnten", kommentiert Ramon Llamas. "Die neue Allianz bringt die Fähigkeiten der Nokia-Hardware mit der Plattform von Microsoft zusammen." IDC erwartet für 2012 das erste Gerät dieser Allianz. Bis 2015, so die Marktforscher, werde Windows Phone hinter Android die Nummer 2 im Markt sein. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Eine überraschend kleine Rolle spielt bei den Überlegungen von IDC übrigens das iPhoneiPhone mit dem iOS-Betriebssystem: 2011 liegt iOS auf Platz zwei hinter Android, wird aber - bei gleichbleibendem Anteil - bis 2015 nur noch auf dem dritten Platz hinter Android und Windows Phone liegen, schätzt IDC. Die bei Business-Anwendern allseits geschätzten Blackberries werden leichte Einbußen von 14,9 auf 13,7 Prozent im Jahr 2015 hinnehmen müssen und fallen im Ranking ebenfalls einen Platz zurück. Alles zu iPhone auf CIO.de

Ganz düster sieht es der Vorhersage zufolge für Symbian aus, das Betriebssystem, das bisher vor allem in Nokia- sowie in einigen Samsung und Sony Ericsson-Geräten zum Einsatz gekommen ist. Aufgrund des Umstiegs von Nokia auf Windows Phone 7/Windows Mobile wird das System von heute rund 20 Prozent bis 2015 auf einen marginalen Anteil von nur noch 0,2 Prozent fallen und damit so gut wie vom Markt verschwunden sein.

Im Unterschied zu IDC geht Ovum von einem deutlich höheren Anteil von Symbian aus. Trotz der Microsoft-Nokia-Allianz geht Ovum von signifikanten Verkäufen auch in den kommenden Jahren aus. "Symbian", so Nico von Stackelberg, Analyst bei Macquarie auf der Webseite Inside-Handy, "ermöglicht Nokia eine kostengünstigere Produktion mit dennoch umfangreichen Feature-Sets. Ein Smartphone-Kauf ist so auch für Konsumenten mit kleinerem Geldbeutel möglich."

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