Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier

Angst vor heimlichem Aufkauf von Lufthansa-Aktien

15.05.2020
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die mögliche Milliarden-Staatshilfe für die Lufthansa verteidigt und vor einer Übernahme der Airline durch ausländische Wettbewerber gewarnt.
Volker Bouffier, Ministerpräsident von Hessen (CDU)
Volker Bouffier, Ministerpräsident von Hessen (CDU)
Foto: Anja Goldstein - shutterstock.com

"Es ist richtig, dass wir der LufthansaLufthansa helfen müssen. Sie muss in Deutschland bleiben", sagte Bouffier der "Rheinischen Post". "Wir müssen aufpassen, dass niemand heimlich die Lufthansa-Aktien aufkauft und dann Druck auf den KonzernKonzern ausübt. Wettbewerber kommen aus China, den USA und den Golfstaaten." Top-500-Firmenprofil für Lufthansa Top-Firmen der Branche Transport

Deutschland brauche eine im Weltmaßstab wettbewerbsfähige Airline - mit guten wirtschaftlichen Strukturen und sozialen Verpflichtungen, sagte Bouffier. Der Konzern könne aber nicht erwarten, dass der Staat das Geld gebe und keinen sichernden Einfluss in Grundsatzfragen wie zum Beispiel Boni habe. Aus unternehmerischen Entscheidungen sollte sich die Politik aber heraushalten. Auf Dividenden für die Aktionäre sollte ein staatlich gerettetes Unternehmen seiner Ansicht nach "zumindest für eine gewisse Zeit" verzichten.

Die Lufthansa ist wegen der Folgen der Corona-Pandemie stark unter Druck geraten und verhandelt derzeit mit dem Bund über Staatshilfe in Höhe von neun Milliarden Euro. Im Gegenzug sind eine Staatsbeteiligung von rund 25 Prozent sowie Aufsichtsratsmandate im Gespräch. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vor einem zu großen staatlichen Einfluss auf den Konzern gewarnt. (dpa/rs)

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