Digitalisierung im Blut

Ansprüche der Digital Natives an den Arbeitsplatz der Zukunft

30.09.2016
Von Roger Illing
Der Nachwuchs steht in den beruflichen Startlöchern, und er erwartet am Arbeitsplatz eine ähnlich leistungsfähige IT-Umgebung wie im privaten Umgang. Firmen müssen darauf reagieren, wollen sie die richtigen Mitarbeiter erreichen.
  • Die Generation Z ist besonders aufgeschlossen, technikbegeistert und always on
  • Beim Austausch unter Mitarbeitern setzt die Generation Z bevorzugt auf Social-Media-Kanäle
  • Um hochqualifizierte Fachkräfte aus dieser Generation für sich zu gewinnen, ist es wichtig, die entsprechenden Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz schaffen

Die Generation Z ist sozusagen das i-Tüpfelchen der Digitalisierungswelle: geboren in den "Nuller-Jahren", besonders aufgeschlossen, technikbegeistert, always on. Das brachte ihnen den Spitznamen "Digital Natives" ein. Ob Cloud Computing oder der Umgang mit Apps und mobilen Endgeräten - die Generation Z ist mit jenen Tools aufgewachsen, mit denen sie Aufgaben heute jederzeit und überall erledigen können und möchten. Eine solche Flexibilität erwarten sie deshalb auch von ihrem Arbeitsplatz.

Die Ansprüche der Digital Natives an ihre zukünftigen Arbeitgeber sind anders, als die der aktuellen Arbeitnehmergeneration.
Die Ansprüche der Digital Natives an ihre zukünftigen Arbeitgeber sind anders, als die der aktuellen Arbeitnehmergeneration.
Foto: Monkey Business Images - shutterstock.com

Verantwortliche in Unternehmen müssen erkennen, dass sich die Ansprüche ihrer Mitarbeiter kontinuierlich ändern. Neben den Forderungen von Digital Natives forcieren aber auch andere Aspekte diese Entwicklung. Dazu zählen neue Technologien oder der demographische Wandel in Firmen. Momentan tummeln sich in Unternehmen also verschiedene Generationen von Arbeitnehmern, die ihre Aufgaben ganz unterschiedlich abwickeln wollen: Traditionell eingestellte "Baby Boomer" und die Generationen X, Y und Z, die mit neuen Technologien groß geworden sind und diese mühelos in ihre Arbeit integrieren.

Social Media als bevorzugter Kommunikationskanal

Beim Austausch unter Mitarbeitern setzt die Generation Z beispielsweise bevorzugt auf Social-Media-Kanäle. Die virtuelle Kontaktpflege ist für sie ebenso wichtig wie ein direkter Austausch. Sie sind mit einer Vielzahl an Kommunikationsplattformen vertraut und machen keinen großen Unterschied zwischen online und offline. Mit ihren mobilen Endgeräten bewegen sie sich in beiden Welten.

Dieser Umstand beeinflusst auch ihre Erwartungshaltung beim Zugriff auf Informationen. Um mit dieser Anspruchshaltung Schritt halten zu können, müssen Unternehmen gewährleisten, dass Daten jederzeit und sofort verfügbar, ihre Informationsplattformen mit verschiedenen Endgeräten kompatibel sind und einen Austausch von Daten erleichtern. Genau diese Aspekte sind es, die am Ende auch darüber entscheiden, wie gut Unternehmen am Markt agieren.

Die Generation Z gilt als intelligent, engagiert, leistungsfähig und stets darum bemüht, korrekte Antworten binnen kürzester Zeit zu finden. Allerdings ist sie oft nicht daran interessiert, sich fundiert in ein Themengebiet einzuarbeiten. Vielmehr sind Vertreter der Digital Natives einfache Google-Recherchen gewohnt, die nur wenige Minuten dauern. Dem können Firmen mit Enterprise-Information-Management (EIM)-Lösungen begegnen, die Informationen schnell klassifizieren und Google-ähnliche Suchen auch im Arbeitsalltag ermöglichen. Davon profitiert nicht nur die Generation Z. Der schnelle Zugriff auf Daten steigert die Effizienz im gesamten Unternehmen.

Rahmenbedingungen für digitale Elite schaffen

Die digitale Elite wird bis 2020 insgesamt 50 Prozent der Arbeitskräfte stellen. Um hochqualifizierte Fachkräfte aus dieser Generation für sich zu gewinnen, ist es wichtig, dass Firmen die entsprechenden Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz schaffen. Dazu gehört die Nutzung von Social-Media-Kanälen zum Austausch mit Kollegen, Kunden und Partnern oder die freie Wahl der mobilen Endgeräte. Unternehmen sind also gefordert, flexibler zu agieren, Geschäftsmodelle zu verschlanken und die neuesten Technologien zu implementieren, um den Ansprüchen dieser jungen Arbeitnehmer gerecht zu werden.

Zwei weitere Faktoren beeinflussen die Generation Z maßgeblich. Zum einen sind sie davon überzeugt, dass je eigenständiger sie entscheiden können, wie, wann und wo sie arbeiten, desto produktiver lassen sich ihre Aufgaben erledigen. Mit dem Einsatz sicherer Managementplattformen können Firmen dieses Höchstmaß an Flexibilität im Berufsalltag gewährleisten. Zudem stehen Digital Natives noch stark unter dem Eindruck der jüngsten Finanzkrisen. Sie sind sich den Risiken von Missmanagement und Finanzproblemen bewusst. Diese Generation sucht nicht nach riskanten, hektischen Jobs, sondern strebt nach einer stabilen KarriereKarriere in einem soliden Unternehmen. Alles zu Karriere auf CIO.de

Fest steht: Die Generation Z stellt neue Ansprüche an den Arbeitsplatz. Sie ist unabhängig, technikbegeistert und verlangt nach Flexibilität. Unternehmen müssen Mittel und Wege finden, um ihnen diese Informationen jederzeit zur Verfügung stellen zu können - wann und wo immer sie diese brauchen.

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