Test iMac 2014 mit Fusion Drive

Apples neuer Einsteiger-iMac im Praxistest

05.08.2014
Von Chris Möller
Mit einem Preis von 1100 Euro ist der neueste Einsteiger-iMac kein Schnäppchen. Im Praxis-Test zeigt sich, ob der kleinste iMac sein Geld wert ist.

Die Gerüchteküche schürt immer wieder die Hoffnung auf einen Billig-iMac, doch wer AppleApple kennt, weiß, dass es Billig-Hardware mit dem Apfel-Logo nicht geben wird. Trotzdem will Apple mit dem neuen Einstiegsmodell die All-In-One-Reihe preislich nach unten hin abrunden. Mit zweifelhaftem Erfolg, so glauben Viele. Ars Technica berichtet ganz eindeutig: „18 Prozent niedrigerer Preis, aber 50 Prozent weniger Leistung“. Doch was bedeutet hier Leistung? Geht man nach den reinen Zahlen, stimmt die­se Rechnung durchaus, wenngleich wir nicht auf 50 Prozent, sondern insgesamt gesehen – also über alles unsere Tests hinweg, nur auf etwa 20 Prozent Abschlag kommen. Doch es gibt noch andere Kriterien als Benchmark-Ergbnisse. Wir schauen uns den neuen iMac daher aus einem anderen Blickwinkel an. Alles zu Apple auf CIO.de

Technisch gesehen ist der iMac eigentlich ein Macbook Air. Der Intel-Chip ist identisch, die Taktfrequenz ebenso, neben dem internen Grafikchip (Intel Iris) gibt es auch keine weitere GPU. Das Modell mit 500 Gigabyte Festplatte will Apple uns zum Test nicht schicken, wir bekommen stattdessen die Version mit Fusion Drive (1 TB HDD plus 120 GB SSD). Diese Konfiguration ist insgesamt 250 Euro teurer und liegt damit 50 Euro über dem kleinsten iMac mit Vierkern-CPU. Allerdings fehlt dem letzt Genannten dann das Fusion Drive.

Um dennoch einen Vergleich mit dem festplattenbasierten Dual-Core-iMac zu bekommen, lösen wir in einem zweiten Schritt das Fusion Drive auf und installieren unser Testsystem auf der Festplatte. Die Ergebnisse sind eindeutig: Reine CPU-Tests sind davon so gut wie unbeeinflusst und hier messen wir genau wie Ars Technica einen Unterschied von etwa 50 Prozent zum Vierkerner. Kein Wunder, fehlen dem iMac doch zwei CPU-Kerne.

Die Rettung: Fusion Drive

Bei Praxistests, die starke Festplattenzugriffe erfordern, sieht das allerdings anders aus. Hier hat die Fusion-Drive-Version klar die Nase vorn und relativiert somit das Endergebnis.

Geht man nach der sogenannten „gefühlten“ Geschwindigkeit, ist der Dual-Core-iMac mit Fusion Drive sogar schneller als der Vierkerner ohne Fusion Drive. Das System bootet hier aus dem Stand in unter 20 Sekunden, Programme starten augenblicklich, Fenster öffnen sich blitzschnell, die Reaktionen auf Mausklicks kommen meist ohne spürbare Verzögerung. Der iMac mit Festplatte fühlt sich an dieser Stellle wesentlich zäher an, da nützen ihm die vier CPU-Kerne und der bessere Grafikchip auch nichts.

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