Branchenverband BEVH

Onlinehandel leidet unter schlechter Konsumstimmung

07.10.2022
Zwischen Juni und September lagen die Umsätze im E-Commerce mit 19,8 Milliarden Euro um 10,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Am wenigsten betroffen ist der digitale Direktvertrieb der Hersteller.
Zwischen Juni und September 2022 lagen die Umsätze im E-Commerce unter Vorjahresniveau - aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Zwischen Juni und September 2022 lagen die Umsätze im E-Commerce unter Vorjahresniveau - aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Foto: bevh

Der Onlinehandel leidet unter der schlechten Konsumstimmung. Zwischen Juni und September 2022 lagen die Umsätze im E-Commerce in Deutschland mit 19,8 Milliarden Euro um 10,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Branchenverband BEVH mitteilte. In den ersten neun Monaten 2022 insgesamt lagen die Umsätze mit 64,5 Milliarden Euro um 4,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

"Der E-CommerceE-Commerce kann sich nicht von der Konsumstimmung abkoppeln", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des BEVH, Martin Groß-Albenhausen. Sogar in Warengruppen, die ein leichtes Plus ausweisen konnten, wie der HandelHandel mit Lebensmitteln, resultiere dies bestenfalls aus der allgemeinen Preissteigerung. Allerdings sei dies kein strukturelles Problem des Vertriebswegs über das Internet. Die Branche ist im dreitten Quartal gegenüber dem dritten Quartal im Vor-Corona-Jahr 2019 noch immer 16 Prozent im Plus. Alles zu eCommerce auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel

Die unterschiedlichen Teilbereiche des E-Commerce schneiden allerdings sehr unterschiedlich ab. Mit einem Umsatzrückgang von 21,5 Prozent zum Vorjahresquartal trifft es Multichannel-Händler abermals am stärksten. Deutlich geringer fällt das Minus bei Online-Markplätzen (- 9,2 Prozent) und Online-Pureplayern (- 9,1 Prozent) aus. Am wenigsten betroffen ist der digitale Direktvertrieb der Hersteller (- 2,5 Prozent).

Eine schnelle Besserung ist für die erfolgsverwöhnte Branche wohl erst einmal nicht in Sicht. Direkt nach ihren Ausgabenerwartungen gefragt, gaben im dritten Quartal im Durchschnitt 30,1 Prozent der Kunden an, im Vergleich zum Vormonat "weniger Geld für Waren im Onlinehandel ausgeben zu wollen". (dpa/pma)

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