Felix Magath über Führung

Auf Schalke bin ich der CEO

14.09.2009
Von Dietmar Student

Felix Magath: Die Führungskompetenz kommt mit der Zeit

Der VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch gilt vielen als der mächtigste Wirtschaftsführer Deutschlands. Was kann man von ihm lernen?

Magath: Wir haben auf der Meisterfeier des VfL an einem Tisch gesessen, aber ich kenne ihn nicht näher.

Ein Tipp von einem Fußballtrainer, wie man einen Machtkampf erfolgreich führt?

Magath: Ich habe da nur einen Ratschlag. Einen Machtkampf führt man am besten aus der Position der Stärke. Sonst wird's schwer. Das wird auch Herr Piëch so halten. Aber im Fußball kann man sich einen monatelangen Machtkampf gar nicht erlauben. Das Geschäft ist viel zu schnelllebig. Man muss deshalb aufpassen, dass man die Gunst der Stunde nutzt, um etwas durchzusetzen. Eine zweite Chance gibt es dann oft nicht mehr. Diesen Fehler habe ich häufig gemacht am Anfang meiner KarriereKarriere. Alles zu Karriere auf CIO.de

Kann man Führen lernen?

Magath: Ich würde sagen: Die Führungskompetenz kommt mit der Zeit. Als Spieler wollte ich immer schon Verantwortung haben. Ich war deshalb oft Kapitän. Mit solchen Aufgaben entwickelt man sich weiter. Die Verantwortung steigt, später als Trainer, jetzt als Manager und Trainer.

Sie haben den Fans auf Schalke die Meisterschaft versprochen. Wollen Sie vom Volk geliebt werden?

Magath: Es kam mir nie darauf an, mich beliebt zu machen. Es ist mir durchaus bewusst, dass es hilfreich sein kann, die Fans auf seiner Seite zu haben. Aber ich wollte immer durch Arbeit und Erfolge überzeugen und geachtet werden.

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