Healthcare IT


Interview der Woche mit TK-CIO Dietmar Schröder

Aufträge für Gesundheitskarte sind vergeben

24.09.2007
Individuelle Informationen aus einem System, Gesundheitskarten online aktualisieren und verbesserter Krankenversicherten-Service per Signatur: Der CIO der Techniker Krankenkasse Dietmar Schröder über die IT der Hamburger Krankenkasse, die schon 1989 alle Dienststellen miteinander vernetzt hatte.
TK-CIO Dietmar Schröder: "Wir sind dem "papierlosen Büro" einen wesentlichen Schritt näher."
TK-CIO Dietmar Schröder: "Wir sind dem "papierlosen Büro" einen wesentlichen Schritt näher."

Ein Vorzeigeprojekt der Techniker Krankenkasse ist die Implementierung eines einheitlichen Content-Management-Systems. Wie ist die Resonanz bei den Mitarbeitern?

Sehr positiv - und zwar sowohl auf der Seite der Redakteure als auch bei der Mitarbeiterschaft insgesamt. Das Content-Management-System ist leicht zu bedienen, es verlangt auch keine besonderen Kenntnisse zur Gestaltung. Das erleichtert die Arbeit und sorgt dafür, dass wichtige Informationen schnell online verfügbar sind. Letztlich hängt die Qualität des Kundenservices davon ab, wie schnell unsere Kundenberater über Änderungen oder neue Leistungen informiert sind. Das Intranet ist hier zur Hauptinformationsquelle geworden.

Hat sich dadurch auch der Ruf der IT in Ihrem Unternehmen gebessert?

Stabile Systeme und schnell verfügbare Informationen aller Art tragen mit Sicherheit dazu bei, den Ruf der IT zu verbessern. Um die Zufriedenheit mit unserer Arbeit zu ermitteln, befragen wir regelmäßig unsere internen Kunden. Ein Wunsch aus der Vergangenheit war immer wieder, Informationen individuell auswählen zu können und sie zugleich aus einer Hand zu bekommen. Das ist uns mit dem Content-Management-System gelungen.

Wenn Sie die IT in Ihrem Haus vor zehn Jahren und heute vergleichen. Was hat sich geändert?

Die Techniker Krankenkasse war bereits 1989 als erste Krankenkasse überhaupt bundesweit mit allen Dienststellen vernetzt, hat schon damals eine frühe Form von E-Mails genutzt und Versichertendaten zentral verwaltet. Was sich außer den technischen Möglichkeiten und der extremen Ausweitung der Kapazitäten verändert hat, ist die Rolle der IT: Es gibt heute wohl keinen relevanten Prozess im Haus mehr, der ohne IT-Support auskommt. Das fängt bei der strategischen Planung an, für die wir das Instrument der Balanced- Scorecard nutzen, über die interne Kommunikation bis zur Betreuung unserer Kunden. Nur durch die technischen Möglichkeiten, die wir heute haben, ist es möglich, unsere Kunden bundesweit von sieben bis 22 Uhr qualifiziert über ihren individuellen Fall beraten zu können. Demnächst werden wir auch die gesamte Eingangspost einscannen und online verfügbar haben. Damit kommen wir dem schon vor zwanzig Jahren vorhergesagten "papierlosen" Büro einen wesentlichen Schritt näher.

Inwieweit ist die Techniker Krankenkasse bereits für die Gesundheitskarte gerüstet?

Wir haben umfangreiche Vorkehrungen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte getroffen. Die neuen Anwendungen zur Lichtbildverarbeitung und zur Verarbeitung der neuen Krankenversicherungs-Nummer sind produktiv. Wir haben die wesentlichen öffentlichen Ausschreibungen wie die der Produktion von über 6,2 Millionen Karten beendet und die Aufträge vergeben. Zudem arbeiten wir zur Zeit daran, wie die Daten auf der Karte künftig online aktualisiert werden können: Die Online-Aktualisierung der Versichertendaten wird demnächst in den Testregionen ausprobiert - aus unserer Sicht eine wichtige Voraussetzung für den Beginn des Rollouts.

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