Altmaier

Autobauer müssen sich ökologischer Zukunft anpassen

16.04.2018
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Autoindustrie aufgefordert, ihre Geschäftsmodelle "an die ökologische und digitale Zukunft" anzupassen."

Auch die Elektroautos der Zukunft müssen hier gebaut werden, da haben die Autokonzerne unverständlich lange gezögert", sagte der CDU-Politiker zu "Bild" (Montag). Um den Anschluss an internationale Konkurrenz nicht zu verpassen, müssten die Konzerne auf diesem Sektor hohe "zweistellige Milliardenbeträge investieren". Altmaier sprach sich erneut für den Aufbau einer Batteriezellen-Produktion in Europa aus.

Peter Altmaier nimmt die Automobilindustrie in die Pflicht.
Peter Altmaier nimmt die Automobilindustrie in die Pflicht.
Foto: Bundesumweltministerium

Altmaier betonte zugleich, er sei sich mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) einig, "dass wir keine Fahrverbote für Dieselautos wollen, denn es darf keine Bestrafung derer geben, die sich auf die Zusicherungen der Autoindustrie verlassen haben."

In vielen Städten werden Schadstoff-Grenzwerte überschritten, Dieselautos sind ein Hauptverursacher. Es drohen deshalb Fahrverbote.

Altmaier sagte, er wolle "die vielen hunderttausend Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie dauerhaft erhalten". Anstatt den Autostandort Deutschland schlechtzureden, gelte es, "entschlossen die Weichen für eine umweltfreundliche Automobilität der Zukunft" zu stellen.

Aus der SPD waren am Wochenende Forderungen gekommen, die Bundesregierung müsse die Autobauer zu einer Kostenübernahme von Hardware-Nachrüstungen an alten Dieselfahrzeugen drängen. Solche Umbauten lehnen aber alle Hersteller bisher als zu teuer und zu aufwendig ab. Sie setzen stattdessen auf Software-Updates. Aus Sicht von Umweltverbänden reicht aber das Aufspielen neuer Programme nicht aus, um die Emission gesundheitsschädlicher Stickoxide genug zu senken.

Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte sich skeptisch über umfangreiche Umbauten an Dieselautos geäußert, ebenso zuvor Scheuer. (dpa/ad)

Zur Startseite