Viele Firmen bearbeiten eingehende Aufträge noch von Hand

Automatisierung soll Verarbeitung von Bestellungen effizienter machen

30.10.2007
Von Nicolas Zeitler
Obwohl bei großen Unternehmen in Europa durchschnittlich 200.000 Bestellungen im Jahr eingehen, verarbeiten die meisten die eingehenden Aufträge nicht automatisiert. Das haben die Marktbeobachter von IDC in einer Studie im Auftrag des Software-Herstellers Esker ermittelt. Fast die Hälfte der Firmen ist aber davon überzeugt, dass sie mit einer automatisierten Auftragsbearbeitung Kosten sparen könnten.
Die Zahl der jährlichen Bestellungen bei großen europäischen Firmen ist beträchtlich: Jedes vierte Unternehmen erhält 10.000 bis 50.000 Aufträge von seinen Kunden.
Die Zahl der jährlichen Bestellungen bei großen europäischen Firmen ist beträchtlich: Jedes vierte Unternehmen erhält 10.000 bis 50.000 Aufträge von seinen Kunden.
Foto: IDC

Der Eingang von Kundenbestellungen ist laut dem Whitepaper von IDC ein Schlüsselprozess in Unternehmen. Etwa jedes vierte der größten Firmen in Europa nimmt demnach jährlich zwischen 10.000 und 50.000 Aufträge entgegen (24 Prozent). Bei mehr als jedem zehnten Betrieb gehen sogar zwischen 50.000 und 100.000 Bestellungen ein. Acht Prozent müssen mehr als eine Million Kundenbestellungen bearbeiten. Die Umfrage offenbart auch, welche Bedeutung die Firmen diesen Vorgängen beimessen: Im Durchschnitt halten die Verantwortlichen Kundenbestellungen mit einem Punktwert von 8,4 auf einer Skala bis 10 für weitaus erfolgskritischer für ihr Unternehmen als etwa Lieferantenrechnungen (6,8 von 10).

Obwohl sie diese bisher oft nicht einsetzen, sind die meisten Manager davon überzeugt, dass Automatisierungs-Lösungen Vorteile bringen können. Solche Lösungen können die Bestellungsvorgänge vom Auftrags- bis zum Zahlungseingang verselbständigen. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel die Zeitspanne vom Eingang einer Bestellung bis zur Zahlung durch den Kunden verkürzen. Neben dem besseren Management der Bestell-Prozesse erhofft sich fast die Hälfte der Manager von der automatisierten Bearbeitung denn auch niedrigere Kosten (jeweils 44 Prozent).

Für vier von zehn Verantwortlichen könnte die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität ein wichtiger Grund sein, eine Automatisierungslösung anzuschaffen; fast jeder Dritte sieht darin Potenzial, die Organisation im Unternehmen zu verbessern oder die Zeit bis zur Markteinführung neuer Produkte (time to market) zu verkürzen.

Die wichtigsten Vorteile können Automatisierungs-Lösungen den Firmen offenbar hinsichtlich ihrer Produktivität bringen. Auf einer Skala von eins bis zehn bewerteten die Befragten Verbesserungen auf diesem Feld mit mehr als sieben Punkten. Die erhoffte Produktivitätssteigerung ergibt sich demnach daraus, dass Mitarbeiter bei der Bearbeitung von Bestellungen weniger Eingabefehler machen und die Bearbeitung kürzer dauert.

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