Viele Firmen bearbeiten eingehende Aufträge noch von Hand

Automatisierung soll Verarbeitung von Bestellungen effizienter machen

30.10.2007
Von Nicolas Zeitler
Die Fachabteilungen sind in die verschiedenen Phasen der Entscheidung für eine Automatisierungslösung unterschiedlich stark eingebunden.
Die Fachabteilungen sind in die verschiedenen Phasen der Entscheidung für eine Automatisierungslösung unterschiedlich stark eingebunden.
Foto: IDC

Mittels der automatisierten Verarbeitung von Aufträgen wettbewerbsfähiger zu werden, ist für die Unternehmen ebenfalls ein wichtiger Faktor. Sie erhoffen sich kürzere Lieferzeiten und eine damit zusammenhängende höhere Kundenzufriedenheit (6,5 bzw. 7,3 Punkte). Als nicht ganz so bedeutend bewerten die Manager dagegen die Möglichkeit, ihr Kosten-Management zu verbessern, etwa schneller einkassieren zu können oder Lagerkosten dank der elektronischen Archivierung zu reduzieren.(6,2 bzw. 5,8 Punkte).

Kosten für Auftragsbearbeitung schwer ermittelbar

Wie groß die finanziellen Vorteile sind, die ein Unternehmen aus der Umstellung auf eine automatisierte Bestellungsverarbeitung ziehen kann, lässt sich indes nur schwer feststellen. Denn alle der befragten Unternehmen hatten Schwierigkeiten, die Kosten für die Verarbeitung eingehender Aufträge zu ermitteln. Nur in jedem vierten Betrieb (27 Prozent), der mit einer Automatisierungslösung arbeitet, wurden demnach die Gewinne quantifiziert, die durch den Einsatz dieser Lösung anfallen. Von diesen Firmen wiederum haben drei Viertel Gewinne durch weniger Eingabefehler und Zeitersparnisse ausgemacht (jeweils 72 Prozent der Firmen, die die Gewinne quantifizieren.). Mehr als die Hälfte sieht finanzielle Vorteile, weil die Verwaltung der Bestellungen günstiger wird (56 Prozent).

Hochgerechnet auf alle befragten Unternehmen - also auch die, die nicht mit einer Automatisierungslösung arbeiten - ergibt sich, dass 42 Prozent durch eine solche Lösung eine Verringerung der Eingabefehler um zehn bis 30 Prozent für möglich halten. Weitere 40 Prozent sehen sogar die Möglichkeit, die Zahl der Eingabefehler um mehr als 30 Prozent zu senken.

Kaum Berührungsängste

Ähnlich unklar wie die Kosten der Bestell-Verarbeitung ist indes bei den meisten Befragten offenbar die Vorstellung darüber, was eine Automatisierungslösung eigentlich ist. Oftmals werde als automatisierte Lösung schon eine Software angesehen, die nach Eingabe von Hand eine Bestellung weiterverarbeite, so die Autoren der Untersuchung. Drei von vier Verantwortlichen kannten den Namen der zu diesen Zwecken in ihrer Firma eingesetzten Software oder von deren Anbieter nicht oder nannten Anbieter, die auf diesem Markt überhaupt nicht vertreten sind.

Berührungsängste mit Automatisierungs-Lösungen zur Bearbeitung von Kundenbestellungen gibt es bei den großen Unternehmen kaum. Nur ein knappes Fünftel gibt an, dass es firmeninterne Hindernisse gegenüber der Implementierung einer solchen Lösung gebe. Bei 69 Prozent der Firmen, die solche Schwierigkeiten sehen, liegen die Vorbehalte auf Seiten der Endanwender, 19 Prozent sehen die eigene Vertriebsleitung als Hindernis.

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