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Spezialisierung vorteilhaft

Automobilbranche setzt verstärkt auf IT-Feelancer

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.
IT-Selbständige, die über Know-how im Bereich Web-Technologien verfügen, Java und agile Methoden beherrschen, haben in der Automobil- und Zuliefererbranche beste Chancen.

"Die Nachfrage nach IT-Freiberuflern übersteigt in der Automobilbranche zurzeit das Angebot, gleichzeitig steigen die Anforderungen", erklärt Thomas Müller, Geschäftsführer des IT-Projektvermittlers Solcom. Ihn verwundert das nicht. Die Kunden wünschten sich mehr Sicherheit, mehr Komfort, intelligente Bremssysteme, Internet-basierende Kommunikationsdienste und vieles mehr. "Für all diese ProjekteProjekte sind hochqualifizierte IT-Profis gefragt - was den IT-Freelancern zugute kommt", erklärt Müller. Alles zu Projekte auf CIO.de

Höhere Anforderungen an IT-Freiberufler

Gleichzeitig würden aber die Anforderungen an Externe steigen. Für sie sei es wichtig, sich in neue Themen einzuarbeiten. "Diejenigen, die Kenntnisse in Web-Technologien mitbringen, Projekte in Startups nachweisen können oder auch Java beherrschen, haben eindeutig die größten Chancen", betont der Solcom-Manager. Gefragt sei auch ein gewisses Maß an Branchenwissen. Aufgrund der wachsenden Bedeutung von Entwicklungen rund um das vernetzte Auto stehen Experten mit Erfahrung aus anderen Sektoren wie zum Beispiel der Telekommunikationsbranche ebenfalls auf der Wunschliste der Unternehmen. Gute Aussichten hätten auch die FreiberuflerFreiberufler, die in den Bereichen IT-Sicherheit, Embedded IT sowie CRM-Lösungen fit seien. Alles zu Freiberufler auf CIO.de

Thomas Müller, Geschäftsführer des IT-Projektvermittlers Solcom weiß, dass IT-Freiberufler aus den Bereichen IT-Sicherheit und Embedded IT gute Chancen haben.
Thomas Müller, Geschäftsführer des IT-Projektvermittlers Solcom weiß, dass IT-Freiberufler aus den Bereichen IT-Sicherheit und Embedded IT gute Chancen haben.
Foto: Solcom

Das Produkt Auto fasziniert

Die Faszination dieser Branche kann Oliver Gebert, CQ5-Entwickler und Geschäftsführer einer kleinen GmbH namens Rockware, nur bestätigen: "Mit dem Produkt Auto identifiziert sich jeder Freelancer gern." Gerade bei jüngeren Leuten seien die technischen Finessen im Auto ein Verkaufsargument, meint er. Als ein typisches Beispiel nennt Gebert die Möglichkeit, die Sitzposition oder den Radiosender im Web-Browser individuell einstellen zu können. Der Kunde könne die Daten auf einem USB-Stick speichern und jedesmal, wenn er in ein Fahrzeug dieses Herstellers einsteigt, diesen einfach hineinstecken. Die Folge: Der Sitz rückt gerade, im Radiosender erklingt die gewünschte Musik und die Klimaanlage arbeitet entsprechend. "Exakt diese kleinen Unterschiede zwischen den Automarken bereitzustellen, gehört zu den Aufgaben der Softwareentwickler", betont der Rockware-Chef.

Spezialisierung ist ein Muss

Die Fahrzeugsoftware ist laut Gebert nicht mehr monolithisch, sondern modular aufgebaut. Dafür würden Softwareframeworks wie beispielsweise OSGi genutzt. Sie sollen es ermöglichen, einzelne Softwarebausteine - und damit auch Fahrzeugfunktionen - problemlos zu aktualisieren, hinzuzufügen oder zu entfernen. "Das gibt den Entwicklern maximale Flexibilität", erklärt er. Werde zum Beispiel ein neues Display verbaut, so müsse nur der Teil der Software ausgetauscht werden, der sich mit dem Display beschäftigt. Nach seiner Erfahrung ist für etliche dieser übergreifenden Frameworks Java die Sprache der Wahl. Erfahrungen mit Java und OSGi seien daher empfehlenswert.

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