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Mobile-Skepsis

Bankkunden wollen den Mann mit Schlips sehen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Das sagt allerdings wenig aus über Technik-Affinität. Denn gleichzeitig wünschen sich 34 Prozent der Deutschen (Durchschnitt: 41 Prozent), in ihrer Bankfiliale gäbe es einen freien WLAN-Zugang. Ob sie dort Bankgeschäfte abwickeln oder einfach nur kostenlos surfen wollen, lässt die Studie offen.

Die weiteren Ergebnisse sind teils widersprüchlich. Einerseits zeigen sich die Bundesbürger als besonders treue Bankkunden: Fast zwei von dreien (64 Prozent) geben an, sich ihrer Bank "sehr verbunden" zu fühlen. Das ist weit über dem Durchschnitt, denn in den USA sagen das nur 55 Prozent, in Spanien 40 und in Großbritannien 34 Prozent.

Immer auf der Suche nach günstigeren Konditionen

Andererseits: Zinsen, Preise und Gebühren sind den Deutschen äußerst wichtig. 66 Prozent der Befragten erklären, sie hätten ihre Finanzprodukte gern "ständig im Blick", um zu überprüfen, ob sie nicht bessere Konditionen bekommen könnten. Das ist überdurchschnittlich viel.

Unter den Spaniern kontrollieren 58 Prozent ständig die Konditionen und unter den US-Amerikanern 56 Prozent. Bei den Briten sind es "nur" 52 Prozent.

Bei einer anderen Frage liefern die spanischen Studienteilnehmer einen deutlichen Ausreißer. 40 Prozent geben an, in der Bank "häufig oder manchmal zu lange warten" zu müssen. Diese Klage erheben nur 24 Prozent der US-Amerikaner und jeweils 22 Prozent der Deutschen und der Briten. Ob spanische Banken so schlechten Service bieten oder die Menschen auf der iberischen Halbinsel so ungeduldig sind, sei dahingestellt.

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